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Eva Evdokimova: Berlins Ex-Primaballerina gestorben

Der weltweit umjubelte Bühnenstar erlag ihren Krebsleiden. Evdokimova verzauberte in den 80er Jahren Berlin und die Welt als Tänzerin der Deutschen Oper.

Eva Evdokimova, eine der größten Tänzerinnen des 20. Jahrhunderts, ist mit 60 Jahren gestorben. Die amerikanische Tänzerin war von 1973 bis 1985 Primabellerina der Deutschen Oper in Berlin. Als Gast tanzte sie auf allen großen Bühnen der Welt, häufig als Partnerin des russischen Startänzers Rudolf Nurejev. Sie traten sowohl in klassischen wie auch in zeitgenössischen Produktionen miteinander auf. Besonders umjubelt waren ihre Auftritte in den romantischen Stücken “Giselle“ und “La Sylphide“.

1985 kündigte die Künstlerin ihren Vertrag in Berlin und übernahm die Führung einer von ihr gegründeten Ballettgruppe in New York. Sie warf den deutschen Opernmanagern damals vor, den Tanz gegenüber der Oper zu vernachlässigen. Zu einer Wohltätigkeitsgala kehrte sie einige Jahre später als “Sterbender Schwan“ nochmals nach Berlin zurück.

1948 als Tochter eines Bulgaren und einer Amerikanerin in Genf geboren, hatte Evdokimova in München und London studiert. 1966 bekam sie einen Vertrag beim Königlich-Dänischen Ballett in Kopenhagen und wechselte 1969 nach Berlin. Nach aufsehenerregenden Erfolgen wurde sie bereits vier Jahre später zur Primaballerina ernannt. Auch beim Londoner Ballett-Festival war sie regelmäßig Gast. Evdokimovas Repertoire umfasste mehr als 120 Stücke, von allen führenden Rollen des klassischen Balletts bis zu modernen und zeitgenössischen Werken.
(sh/dpa)

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