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Rowson schickt Marx und Engels durch schaurige Panoptiken voller menschenzermalmender Fleischwölfe und Arenen gefüllt mit kämpfenden Maschinen.

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"Das Kommunistische Manifest" als Comic: Arbeiterdenkmal in Wimmelbildern

Der Britische Karikaturist Martin Rowson hat Marx' Kampfschrift in Bilder übersetzt.

Einer der größten Bestseller nach der Bibel ist eine dünne Broschüre. Die aber löste politische Erdbeben aus. Zum 170. Geburtstag hat der Karikaturist Martin Rowson „Das Kommunistische Manifest“ nun in beklemmende Bilder übertragen. Das Werk hat einen langen Vorlauf. „Mit etwa 16 Jahren habe ich das Kommunistische Manifest zum ersten Mal gelesen und fand es sofort absolut einleuchtend“, schreibt er im Vorwort.

In seiner Adaption schickt der Brite Marx und Engels nun durch schaurige Panoptiken voller menschenzermalmender Fleischwölfe und Arenen gefüllt mit kämpfenden Maschinen. Hieronymus Bosch lässt grüßen.

Blutrot, Rußgrau, Ölschwarz

Anders als beim Urahnen der Wimmelbilder scheint hier jedoch als einzige Farbe Blutrot aus dem Rußgrau und Ölschwarz der harschen Tuschezeichnungen leuchtet, die die Unmenschlichkeit der Industrialisierung wie den mörderischen Furor von Marx’ Erben illustrieren, auch wenn Rowson selbst inzwischen kein bedingungsloser Anhänger mehr ist.

In den vergangenen 40 Jahren ist er zu der Überzeugung gekommen, „Marx für einen autoritären hegelianischen Ausverkäufer zu halten, der zu sehr vom Staat besessen ist.“

"Mit etwa 16 Jahren habe ich das Kommunistische Manifest zum ersten Mal gelesen und fand es sofort absolut einleuchtend", schreibt Rowson im Vorwort
"Mit etwa 16 Jahren habe ich das Kommunistische Manifest zum ersten Mal gelesen und fand es sofort absolut einleuchtend", schreibt Rowson im Vorwort

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Martin Rowson: Das Kommunistische Manifest, Knesebeck, 80 Seiten, 20 Euro

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