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Kultur: COMING-OF-AGE-STORY

Auf Anfang

Phillip (Anders Danielsen Lie, links) und Erik (Espen Klouman Høiner), Freunde seit Kinderzeiten, starten gleichzeitig eine literarische Karriere: Bei Phillip geht sie erst gut, dann schlecht, bei Erik umgekehrt. Und doch auch nicht so gut, dass sich nun gleich alle Träume erfüllen. So einfach, wie dieser Plot klingt, ist die Geschichte, die der Norweger Joachim Trier in seinem fulminanten Erstlingsfilm erzählt, allerdings nicht zu haben. In Raum- und Zeitsprüngen, auch mal zwischen Indikativ und Konditional wechselnd, entwickelt er das Seelen-Patchwork von Freunden, die ebenso schmerzhaft wie wunderbar ungelenk erwachsen werden. Und mit Kari (Viktoria Winge) kommt ein fabelhaftes Wesen hinzu, das die beiden Jungdichter endgültig in die norwegischen „Jules und Jim“ verzaubert. Nur dass sie, sanft anders als bei Truffaut, eindeutig zu nur einem von den beiden gehört. Der Norden leuchtet. Jan Schulz-Ojala

„Auf Anfang“, Norwegen 2006, 105 Min., R: Joachim Trier

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