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Kultur: Das Berliner Staatsballett macht Verlust

Das Staatsballett Berlin wird in der nächsten Spielzeit keine Premieren zeigen, sondern nur drei Wiederaufnahmen. Für das zehnjährige Jubiliäum in der Saison 2013/14 ist eine große Premiere und eine Gala geplant, deswegen müsse er Geld zurücklegen, erklärte Intendant Vladimir Malakhov gestern bei der Jahrespressekonferenzs.

Das Staatsballett Berlin wird in der nächsten Spielzeit keine Premieren zeigen, sondern nur drei Wiederaufnahmen. Für das zehnjährige Jubiliäum in der Saison 2013/14 ist eine große Premiere und eine Gala geplant, deswegen müsse er Geld zurücklegen, erklärte Intendant Vladimir Malakhov gestern bei der Jahrespressekonferenzs. Maurice Béjarts „Ring um den Ring“ kehrt zum Wagner-Jahr 2013 für vier Vorstellungen zurück. Zur Wiederaufnahme gelangen ebenso Boris Eifmans „Tschaikowsky“ und das Ballett „Die Bajadere“. Georg Vierthaler, der Geschäftsführende Direktor, blickte zufrieden auf das letzte Jahr zurück. „Wir haben ein treues Publikum, das uns zu den unterschiedlichen Spielstätten folgt.“ Die Platzauslastung liege bei fast 85 Prozent. Dass das Staatsballett derzeit ein Minus macht, liege an der außergewöhnlichen Situation. „Die Jahre, die wir im Schiller-Theater spielen müssen, sind für uns Jahre des eingeplanten finanziellen Verlusts.“ Hier gibt es nicht nur weniger Ballettvorstellungen, auch die geringere Platzkapazität schmälern die Einnahmen um 300 000 bis 500 000 Euro pro Jahr. Sukzessive würden nun Rücklagen verbraucht.

Am Ende rückte Malakhov mit einer schlechten Nachricht heraus: Polina Semionova wird in der Spielzeit 2012/13 nicht in Berlin auftreten. Vielleicht werde sie aber in Zukunft als Gast auf der Bühne stehen, orakelte er. Nach seinen eigenen Perspektiven in Berlin befragt, sagte Malakhov, dass er sich inzwischen mehr als Intendant denn als Tänzer begreife. „Ich bin glücklich, wenn Choreografen mit mir arbeiten wollen. Aber ich bin nicht mehr der klassische Prinz.“ Luzi

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