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Kultur: "Das Buch der Unterschiede"

Als die Mauer fiel, waren sie nicht älter als zwanzig. Zwei Jahrzehnte wurden sie von verschiedenen Systemen geprägt - andere Werte, andere Feinde, andere Geschichte, andere Vergangenheit.

Als die Mauer fiel, waren sie nicht älter als zwanzig. Zwei Jahrzehnte wurden sie von verschiedenen Systemen geprägt - andere Werte, andere Feinde, andere Geschichte, andere Vergangenheit. Während bei der älteren Generation die Unterschiede zwischen Ost und West deutlich zu erkennen sind, scheinen sie bei den Jüngeren weniger sichtbar. Sie kaufen bei "H & M", essen beim Italiener und kämpfen um dieselben Jobs. An der Oberfläche wirkt alles gleich und doch ist vieles seltsam anders. 23 junge Autoren aus Ost und West fragen sich im "Buch der Unterschiede", warum sie sich fremd geblieben sind. So gibt es auf der einen Seite eine Westlerin, die sich wundert, wieso es in Brandenburg keine netten Westler geben darf. Auf der anderen Seite schlüpft ein Ostler für einen Tag in die Haut eines Westlers. Zudem erklärt ein Berliner, warum die West-Berliner die wahren Opfer der Einheit sind, und eine Ostlerin beschreibt die Missverständnisse einer Ost-West-Beziehung - persönliche Geschichten aus dem Alltag einer Generation im vereinten Deutschland.Jana Simon, Frank Rothe, Wiete Andrasch (Hrsg.): Das Buch der Unterschiede. Warum die Einheit keine ist. Aufbau-Verlag, Berlin 2000. 240 Seiten. 29,90 DM.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung, Hiroshimastraße 17, veranstaltet am Sonnabend, den 18. März um 16 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Buch.

Jana Simon[Wiete Andrasch (Hrsg.): D], Frank Rothe[Wiete Andrasch (Hrsg.): D]

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