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Kultur: Das Festival Wassermusik im HKW

Zum vierten Mal veranstaltet das Berliner Haus der Kulturen der Welt sein Wassermusik Festival – und geht auf eine Expedition in die Wüste. Nachdem der Schwerpunkt in den Jahren zuvor auf Surfmusik, Seemannsliedern und dem Thema Flüsse lag, wird ab dem heutigen Freitag an neun Konzertabenden der Klang von trockenen, wassersehnsüchtigen Regionen erforscht.

Zum vierten Mal veranstaltet das Berliner Haus der Kulturen der Welt sein Wassermusik Festival – und geht auf eine Expedition in die Wüste. Nachdem der Schwerpunkt in den Jahren zuvor auf Surfmusik, Seemannsliedern und dem Thema Flüsse lag, wird ab dem heutigen Freitag an neun Konzertabenden der Klang von trockenen, wassersehnsüchtigen Regionen erforscht. Zur Eröffnung des Open-Air-Festivals, das durch ein Filmprogramm ergänzt wird, spielt zuerst die äthiopisch-australische Band The Black Jesus Experience, die Ethio-Jazz mit Funk und Hip-Hop kombiniert. Als Zweites tritt der algerische Raï-Superstar Kahled auf. Er wird vor allem Songs von seinem 1996 veröffentlichten Album „Sahara“ spielen. Dazu gehört auch sein größter Hit „Aïcha“.

Aus der Westsahara bringen Group Doueh am Samstag ihren Wüsten-Trance und Gitarren-Noise an die Spree. Der Sonntag gehört zwei israelischen Formationen: Blues plus Hochgeschwindigkeitsrockabilly kommt von den Ramirez Brothers, die behaupten, sie seien drei mexikanische Brüder, die es nach Tel Aviv verschlagen habe. Anschließend geht es bluesig weiter mit Yemen Blues. Die elfköpfige Combo um den jüdisch- jemenitischstämmigen Sänger Ravid Kahalani und den Kontrabassvirtuosen Omer Avital verknüpft arabische Grooves mit jüdischen Gebetsmelodien und versucht so, den Klang einer imaginierten jemenitischen Heimat zu erzeugen.

Ein Höhepunkt des Festivals ist das Konzert der Gitarrenpoeten Tinariwen (29.7.), die ihren Wüstenblues mit westlichen Rockeinflüssen vermengen. Gegründet wurde die Band Anfang der Achtziger in einem libyschen Militärcamp, in dem sich die aus Mali stammenden Tuareg-Nomaden zu Kämpfern ausbilden ließen. Mitte der Neunziger tauschten sie die Gewehre endgültig gegen Gitarren und touren regelmäßig um die Welt. Eine Wüstenrock-Revue mit vielen Gästen bringt die US-Band Giant Sand am 5.8 auf die Dachterrasse des HKW. Und das Abschlusskonzert am 6.8. geben zwei afrikanische Superstars: Amadou & Mariam aus Mali. Das blinde Ehepaar spielt mitreißenden Afro-Pop. nal

Infos: www.hkw.de

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