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Kultur: DJ Dylan

Eine

von Rüdiger Schaper

Damit keine falsche Vorfreude aufkommt: Wir werden nicht dabei sein können, wenn Bob Dylan auf Sendung geht. Richtig gehört: Nach seiner Autobiografie „Chronicles“, nach der vierstündigen TV-Produktion „No Direction Home“ von Martin Scorsese, nach dem Deal mit Starbucks und diversen anderen Werbegeschichten für Victoria’s Secret (Dessous), Volkswagen und Apple-Computer wird der große Schweiger von einst jetzt Discjockey.

Beim digitalen US-Pay-Radio XM moderiert Dylan, 64, ab März 2006 eine eigene Radioshow. Einmal pro Woche, eine Stunde lang, will er seine Lieblingsplatten auflegen und mit den Hörern plaudern. Auch der Rapper Snoop Dogg und Dylans Freund Tom Petty (die beiden spielten einst bei den Traveling Wilburys zusammen) stehen bei XM unter Vertrag. Dylan läuft auf dem Deep- Tracks-Channel. Ja, das geht tief. An die Wurzeln: Das Radio hat mich in den Fünfzigern geprägt, sagt Dylan in Scorseses Film. Die rauen, wilden Stimmen aus dem Äther. So klingt er bis heute: wie ein Caruso aus dem Transistor. Wie singt Tom Petty? „Here comes the last DJ / He plays what he wants to play / Hey hey hey ...“

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