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Kultur: Drastische Kürzungen zwingen beide Institutionen zur "Bündelung der Kräfte"

Das Goethe-Institut und Inter Nationes planen angesichts der drastischen Kürzungen ihrer Etats eine "Bündelung der Kräfte". Die Generalsekretäre der beiden Institutionen, Joachim Sartorius und Peter Sötje, verständigten sich bei einem Treffen in München darauf, bis zum Jahresende die Grundlagen für eine Fusion beider Mittlerorganisationen zu legen.

Das Goethe-Institut und Inter Nationes planen angesichts der drastischen Kürzungen ihrer Etats eine "Bündelung der Kräfte". Die Generalsekretäre der beiden Institutionen, Joachim Sartorius und Peter Sötje, verständigten sich bei einem Treffen in München darauf, bis zum Jahresende die Grundlagen für eine Fusion beider Mittlerorganisationen zu legen. Die Vereinbarung, die von Sartorius und Sötje verabschiedet wurde, darf als Durchbruch im jahrelangen Streit um die finanzielle Ausstattung und die inhaltlichen Zielsetzungen der auswärtigen Kulturpolitik gelten. Denn damit wird zum ersten Mal seit fünfzig Jahren seitens der beiden Institutionen die Initiative ergriffen, die in letzter Zeit häufig kritisierte Arbeitsteilung bei der auswärtigen Kulturpolitik zu überdenken. Geplant ist, die Zusammenführung von Goethe-Institut und Inter Nationes mit einer Reform der bisherigen Organisationsstruktur und einer qualitativen Verbesserung der Arbeit zu verknüpfen. Wichtig ist beiden Seiten dabei, dass an der inhaltlichen Autonomie festgehalten wird. Die bisherigen Aufgaben von Inter Nationes - die politische Öffentlichkeitsarbeit im Ausland - und Goethe-Institut - kulturelle Selbstdarstellung der Bundesrepublik Deutschland - sollen nach der Fusion fortgesetzt werden. Einsparungspotentiale sehen die beiden Institutionen vor allem im Bereich der Administration. Fusionsbedingte Kündigungen wollen sie aber ausschliessen. Die Standorte München (Goethe-Institut) und Bonn (Inter Nationes) sollen beibehalten werden. Außerdem besteht die Hoffnung, dass weniger Goethe-Institute als befürchtet geschlossen werden müssen. Insgeamt stehen für auswärtige Kulturpolitik rund vier Milliarden Mark zur Verfügung.

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