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Katrin Stoll, Geschäftsführerin des Auktionshaus Neumeister und die „Justitia“.

© Astrid Eckert

Ehemaliges Raubkunst-Gemälde: Rekordergebnis für „Justitia“ bei Kunstauktion

Das von den Nazis geraubte Spitzweg-Gemälde hing Jahrzehnte beim Bundespräsidenten. Jetzt wurde die „Justitia“ für knapp 700.000 Euro an einen Privatsammler verkauft.

Das Gemälde „Fiat Justitia“ (1857) des Malers Carl Spitzweg hat bei der ersten Kunstauktion des Münchner Auktionshauses Neumeister seit der Corona-Krise einen Spitzenwert erzielt. 

Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen konnte die Auktion am 5. und 6. Mai erstmals wieder mit Bietern im Saal stattfinden. Carl Spitzwegs Meisterwerk „Justitia“ (1857) erzielte mit einem Verkaufspreis von 698.500 Euro brutto das höchste Ergebnis seit 15 Jahren. 

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Aufsehen erregte das Gemälde durch seine Geschichte: Ursprünglich im Besitz eines jüdischen Kunstsammlers, wurde es von den Nazis geraubt und hing seit Anfang der sechziger Jahre bis zur Entdeckung seines Vorbesitzers in der Villa Hammerschmidt, dem Bonner Amtssitz des Bundespräsidenten. 

Die Übergabe an die rechtmäßigen Erben fand erst im vergangenen Jahr statt. Jetzt wechselt das Bild in eine deutsche Privatsammlung. Unter den zahlreichen Interessenten befanden sich weiterhin Museen und Stiftungen aus dem In- und Ausland. [TSP]

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