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Kultur: Ein alter Traum

In Berlin entsteht ein Zentrum für den Tanz

Von Sandra Luzina

Es geschehen noch Zeichen und Wunder in der Berliner Tanzszene. Sasha Waltz hat gerade mit Purcells „Dido and Aeneas“ an der Staatsoper eine Welle der Begeisterung ausgelöst, es war ihre Feuertaufe für die neu errungene Unabhängigkeit. Sasha Waltz & Guests gehören, mit Dock 11 und der Tanzfabrik, auch zu dem Kreis von freien Produzenten, die ein Modell für einen Tanz-Raum Berlin entwickelt haben. Kultursenator Thomas Flierl zeigte sich beeeindruckt von der Geschlossenheit der freien Szene und erklärte: „Damit werden auch wir handlungsfähig.“ Staatssekretärin Barbara Kisseler konkretisierte: Um das Projekt weiter voranzutreiben, soll zunächst ein Tanz-Büro Berlin gegründet werden. Aus dem laufenden Etat werden 90 000 Euro für 1, 5 Stellen locker gemacht. Bereits Anfang April soll das Büro seine Arbeit aufnehmen.

Der Tanz-Raum Berlin ist als Ort für Arbeit, Information und Ausbildung konzipiert. Bis zu neun Studios soll das neue Zentrum bereitstellen – der eklatante Mangel an Probenräumen stellt eines der dringlichsten Probleme der Tanzszene dar. Ein Studiengang für Tänzer und Choreografen soll etabliert, zudem eine Mediathek aufgebaut werden. Nach einer Immobilie aus Landesbesitz wird bereits gesucht. Die Entwicklung hat eine überraschende Dynamik bekommen. Für zusätzliche Beschleunigung sorgt die Kulturstiftung des Bundes, die einen Tanzplan Deutschland beschlossen hat. Die Förderung ist an die Bedingung geknüft, dass nachhaltig wirkende Strukturen geschaffen werden.

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