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Den 1. Preis beim Architekturwettbewerb für das Exilmuseum Berlin belegten Dorte Mandrup Arkitekter A/S aus Kopenhagen.

© promo

Eröffnung 2026 geplant: Gauck und Herta Müller werben für Exilmuseum am Anhalter Bahnhof

Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller und Altbundespräsident Joachim Gauck eröffnen Bürger-Werkstatt für das Exilmuseum.

Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller und Altbundespräsident Joachim Gauck werben für das in Berlin geplante Exilmuseum. Das Haus soll laut der Kuratorin der Stiftung, Cornelia Vossen, am Anhalter Bahnhof entstehen, weil „unzählige mit dem Zug geflüchtet sind“. Die Eröffnung des Museums ist für 2026 geplant. Die Stiftung Exilmuseum Berlin eröffnet am Wochenende eine Werkstatt für das geplante Museum.

Am Anhalter Bahnhof solle dabei mit Bürgerbeteiligung das künftige Museum entwickelt werden, hieß es. Für den geplanten Bau seien 60 Millionen Euro erforderlich, sagte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, André Schmitz. Dafür stünden bereits 20 Millionen Euro an Spenden zur Verfügung. Schmitz äußerte die Hoffnung auf massive staatliche Unterstützung.

Altbundespräsident Gauck sagte am Donnerstag in Berlin, Exilanten seien „ein störender Faktor im Leben der vielen“. Anlässlich der Eröffnung der Werkstatt Exilmuseum betonte er, diejenigen, die alles aufgäben für die Werte, die sie verteidigten, lebten vor, dass es immer eine Wahl gebe.

Die aus Rumänien stammende Literaturnobelpreisträgerin Müller sagte, sie habe sich bei ihrer Ankunft in Deutschland immer gefragt, wo der Ort sei, an dem an die Vertreibung im Nationalsozialismus erinnert werde. In Deutschland sei so getan worden, als wären die Hunderttausende Geflüchteten gerettet. Sie seien jedoch auf wohlgesonnene Personen angewiesen gewesen und nach ihrer Rückkehr schäbig behandelt worden. „Um diese Details zu zeigen, braucht man einen Ort“, sagte die Literaturnobelpreisträgerin zum geplanten Museum. (epd)

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