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Schlingensief

© dpa

Filmfestival: Schlingensief in der Berlinale-Jury

Mit der Zusage Christoph Schlingensiefs ist die internationale Jury der 59. Berlinale komplett. Der Regisseur hat sich trotz seiner schweren Krebserkrankung ein umfangreiches Arbeitsprogramm auferlegt.

Neben Jurypräsidentin Tilda Swinton, die im vergangenen Jahr für ihre Rolle in „Michael Clayton“ einen Oscar als beste Nebendarstellerin erhielt, entscheiden der deutsche Regisseur Christoph Schlingensief, der schwedische Autor Henning Mankell, die spanische Regisseurin Isabel Coixet, der Hongkong-Chinese Wayne Wang, der Regisseur Gaston Kaboré aus Burkina Faso und die amerikanische Food-Aktivistin Alice Waters über die Vergabe der Goldenen und Silbernen Bären. Schlingensiefs Teilnahme ist eine positive Überraschung: Trotz seiner schweren Krebserkrankung hat er in den nächsten Wochen ein umfangreiches Arbeitsprogramm. Anfang des Jahres war er nach Afrika gereist, um Opernprojekte zu sondieren. Nach der Berlinale, die von 5.–15. Februar dauert, steht am 20. März im Wiener Burgtheater die Uraufführung seines Projekts mit Texten von Elfriede Jelinek auf dem Spielplan. Das Stück soll von den Themen Krankheit und Afrika handeln.

Regisseurin Isabel Coixet war bereits viermal auf der Berlinale mit Filmen vertreten, darunter 2003 mit dem Wettbewerbsbeitrag „Mein Leben ohne mich“ und 2008 mit dem Melodram „Elegy“ mit Penélope Cruz und Ben Kingsley. Gaston Kaboré zählt zu den wichtigsten Filmschaffenden Afrikas, das von ihm gegründete Institut „Imagine“ in Ouagadougou fördert die audiovisuelle Ausbildung. Auch der preisgekrönte Krimi-Autor, Dramatiker und Theaterregisseur Henning Mankell, dessen Bestseller in 38 Sprachen übersetzt wurden, lebt teilweise in Afrika, einige seiner Bücher spielen dort. Wayne Wang, der in den USA lebt und arbeitet, gewann für seine Brooklyn-Hommage „Smoke“ auf der Berlinale 1995 einen Silbernen Bären; seine Filme befassen sich häufig mit der Lebenswelt von Einwanderern. Alice Waters, amerikanische Starköchin und Vizepräsidentin von Slow Food International, betreibt in Berkeley ein legendäres Restaurant, das „Chez Panisse“ heißt, nach einer Filmfigur von Marcel Pagnol. Waters arbeitet unter anderem im Pacific Filmarchive. Tsp

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