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Kultur: Fresken aufgetaucht: Bilder von Bruno-Schulz in Israel wieder gefunden

Die aus dem ukrainischen Ort Drohobycz verschwundenen Fresken des polnisch-jüdischen Schriftstellers und Künstlers Bruno Schulz sind in Israel wieder aufgetaucht. Die angeblichen Kunstdiebe seien Mitarbeiter der Gedenkstätte Yad Vaschem in Jerusalem gewesen, berichteten polnische Zeitungen.

Die aus dem ukrainischen Ort Drohobycz verschwundenen Fresken des polnisch-jüdischen Schriftstellers und Künstlers Bruno Schulz sind in Israel wieder aufgetaucht. Die angeblichen Kunstdiebe seien Mitarbeiter der Gedenkstätte Yad Vaschem in Jerusalem gewesen, berichteten polnische Zeitungen. Der Sicherheitsberater des polnischen Präsidenten, Marek Siwiec, kritisierte das Vorgehen als "gesetzlos". "Das erinnert an die Entführung von Kriegsverbrechern durch die israelischen Behörden." Wie berichtete, war das Verschwinden der Fresken vor zehn Tagen bemerkt geworden. Bruno Schulz ("Die Zimtläden") hatte die Kinderzimmer in der Villa eines SS-Hauptscharführers mit Märchenfiguren bemalt. Ein SS-Mann erschoss ihn 1942 auf offener Straße. Zum 60. Jahrestag seiner Ermordung sollten die restaurierten Fresken der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Doch nun ist das Projekt eines Bruno-Schulz-Museums wieder in Frage gestellt.

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