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Gotha-Suhl: Philharmonie steht vor dem Aus

Der Stadtrat von Suhl spricht sich gegen eine weitere Förderung der Philharmonie aus, Grund ist die Zahlungsunfähigkeit der Stadt. Damit wackelt trotz Untersützung aus Gotha die Gesamtfinanzierung.

Bittere Pille für die in ihrer Existenz bedrohte Thüringen Philharmonie Gotha-Suhl: Der Suhler Stadtrat sprach sich gestern Abend mit knapper Mehrheit gegen eine weitere Förderung des Orchesters nach 2008 aus. Damit fehlt der Philharmonie, die erst vor wenigen Jahren aus zwei Orchestern entstand, jährlich eine halbe Million Euro. Grund für die Streichung ist die Zahlungsunfähigkeit der Südthüringer Stadt. Sie hatte erst kürzlich eine Haushaltssperre von acht Millionen Euro erlassen. Die Stadtverwaltung befürchtet, dass sie eine Überbrückungshilfe des Landes von 2009 an nicht zurückzahlen kann.

Die 74 Musiker, davon viele in Teilzeit, müssen seit Monaten um ihre Arbeitsplätze fürchten. Das Thüringer Kultusministerium hatte ursprünglich in seinem Theaterkonzept die 1,8 Millionen Euro für die Philharmonie von 2009 an völlig gestrichen. Erst vor wenigen Wochen war es nach heftigen Protesten umgeschwenkt und hatte eine Förderung von 1,15 Millionen Euro zugesagt. Die Stadt Gotha hatte ihren Betrag bereits um 120.000 Euro auf 500.000 Euro jährlich erhöht. Der Landkreis Gotha als dritter Träger hat seine Entscheidung vom Signal aus Suhl abhängig gemacht. Als Kreistags-Vorschlag steht eine Erhöhung um 15 Prozent auf 833.000 Euro. Das Nein aus Suhl bedeutet auf jeden Fall eine weitere Verkleinerung des traditonsreichen Orchesters. (mit dpa)

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