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Kultur: Hart und zart

Die Saisoneröffnungsgala des Staatsballetts Berlin

Von Sandra Luzina

Er ist der Darling der Berliner Gesellschaft: Vladimir Malakhov präsentierte sich bei der festlichen Ballett-Gala, mit der das Staatsballett Berlin die neue Saison in der Staatsoper einläutete, Seite an Seite mit Ute-Henriette Ohoven. Zehn Euro pro verkaufter Karte werden an die „ZNS – Hannelore Kohl Stiftung“ gespendet, der Ohoven vorsteht. Überdies unterstützte ein hochkarätiges Ehrenkommitee die Gala, die das Gute und Schöne verbindet. Viel Prominenz hatte sich eingefunden, etwa der russische Botschafter Vladimir Kotenev sowie andere Exzellenzen. Und als Ehrengast war die legendäre Natalia Makarova herbeigeschwebt. Die ehemalige Primaballerina des American Ballet Theater bedauerte, dass es ihr nie vergönnt war, mit Malakhov aufzutreten. „Du bist zu spät geboren“, rief sie dem umschwärmten Prinzipal zu.

Malakhov trat nur kurz auf – für den Grand Pas Classique von Victor Gsovsky hatte er Polina Semionova als Partnerin auserkoren, die wie immer durch ihre makellose Eleganz bestach. Ihr Bruder Dmitry Semionov war als hochfliegender Pirat in dem Pas de deux aus „Le Corsaire“ zu bestaunen - zusammen mit einer blitzenden Shoko Nakamura. In mehrfacher Mission unterwegs: Ronald Savkovic. Mit der messerscharfen Nadja Saidakova lieferte er sich ein schmissiges Duell in Forsythes „In the Middle, Somewhat Elevated“. In Christian Spucks „Grand Pas de Deux“ geht er mit Elisa Carrila Cabrera eine komische Messalliance ein. Auf Männererotik versteift sich das von ihm choreografierte Sextett „Alexander der Große“, das halbnackte Lederboys zum „Hannibal“-Soundtrack darbot – ein arger Schwulst. Aber ob hart oder zart – die stattliche Solistenriege des Staatsballetts war bestens aufgelegt an diesem Abend. Sandra Luzina

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