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Haus der Kulturen der Welt: "Schwangere Auster" feiert

Mit einem New-York-Festival feiert das Haus der Kulturen der Welt in Berlin vom 23. August an nach einjährigen Umbauarbeiten seine Wiedereröffnung. Gleichzeitig kann die frühere Kongresshalle auf ihr 50-jähriges Bestehen zurückblicken.

Berlin - Das Jubiläum werde im September gefeiert, kündigte Intendant Bernd M. Scherer an. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) eröffnet aus diesem Anlass am 19. September "Transatlantische Gespräche" über die deutsch-amerikanischen Beziehungen.

Das von dem amerikanischen Architekten Hugh Stubbins entworfene Gebäude im Tiergarten, heute in direkter Nachbarschaft zum Kanzleramt an der Spree, war als Geschenk der USA und Beitrag zur Internationalen Bauausstellung Interbau am 19. September 1957 eröffnet worden. Es gilt bis heute als ein architektonisches Wahrzeichen der westlichen Nachkriegsmoderne. Nach einem Teileinsturz des geschwungenen Betondaches im Mai 1980 wurde das Haus pünktlich zum 750. Stadtjubiläum Berlins am 9. Mai 1987 wiedereröffnet.

Szenische Lesungen

Zum Eröffnungswochenende vom 23. bis 26. August lädt das Haus zur Wiederentdeckung ein. Gleichzeitig startet das multimediale New-York-Festival mit Ausstellungen, Musik, Filmprogrammen, Lesungen und Performances. So wird New York mit drei Konzerten, die dem Broadway, Greenwich Village und dem Sound von El Barrio gewidmet sind, als Weltzentrum der Musikindustrie vorgestellt. Im literarischen Programm gibt es szenische Lesungen auf der Dachterrasse. Die New Yorker Kunstszene ist durch Werke von Marcel Duchamp, Hans Haacke, Gordon Matta-Clark oder Carolee Schneemann und Jon Kessler vertreten.

Am 1. Dezember folgt mit "Worldtronics" ein Festival der Weltmusik, das künftig jährlich stattfinden soll. Scherer will mit dem vom Bund getragenen Haus der Kulturen der Welt künftig nicht nur das internationale Publikum ansprechen, sondern stärker als bisher auch das einheimische Publikum einbeziehen. Außerdem ist er in Gesprächen über eine Beteiligung an dem geplanten Humboldt-Forum auf dem Berliner Schlossplatz. (tso/dpa)

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