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Kultur: Horkheimer

Am 11. September wäre er 100 Jahre alt geworden. Bis dahin zitieren wir täglich Theodor W. Adorno

Er weigert sich, die Gesellschaft als eine Art Glaskugel zu denken, durch deren feste aber durchsichtige Wände man draußen das Reich des Wahren, Schönen, Guten erblicken könnte. Wahrheit und gesellschaftlicher Lebensprozeß sind ihm aufs tiefste miteinander verflochten, aber nicht so, dass die Wahrheit sich gesellschaftlich relativierte, sondern so, dass die Gestalt des Wahren selbst mit der bestimmten Kritik gesellschaftlicher Momente unauflöslich sich verbindet und ihr Maß hat an der stets neu aufgehenden Idee einer richtigen Gesellschaft. Philosophie wird im nachdrücklichsten Sinne zur kritischen Theorie.

Aus: Radiorede über Max Horkheimer, 1955. In: Theodor W. Adorno, Gesammelte Schriften. Hg. von Rolf Tiedemann unter Mitwirkung von Gretel Adorno, Susan BuckMorss und Klaus Schultz. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main, 1997. Band 20.1.

WAS ADORNO SAGT (27)

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