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Israelische Nationalbibliothek: Fallada-Briefe in Jerusalem aufgetaucht

Zahlreiche Briefe des Schriftstellers Hans Fallada sind in der israelischen Nationalbibliothek von Jerusalem gefunden worden. Der deutschsprachige Archivar Stefan Litt war vor gut einem Monat auf eine Akte mit der Korrespondenz gestoßen.

In den Briefen, die an den jüdisch-österreichischen Schriftsteller Carl Ehrenstein adressiert sind, beschreibt der NS-Gegner Fallada seine Einsamkeit, seine Krankheit und seine Ängste. Ehrensteins Nachlass, zu dem auch die Briefe gehören, war nach dessen Tod 1971 an die Bibliothek übergeben worden. Seitdem lagerten sie dort unentdeckt.

Insgesamt wurden 25 von Fallada geschriebene Briefe und 28 an ihn adressierte Briefe aus den Jahren 1934 bis 1938 gefunden. In einem Brief vom 29. Juni 1935 erzählte Fallada seinem in England lebenden Freund Ehrenstein, er sei sehr krank und habe „eine ganze Tragödie der Ärzteirrungen“ erlebt.  Der schon in jungen Jahren alkohol- und drogensüchtige Fallada, der eigentlich Rudolf Ditzen hieß, starb mit 53 Jahren am 5. Februar 1947 an Herzversagen. Sein Anti- Nazi-Buch „Jeder stirbt für sich allein“ erscheint diese Woche im Berliner Aufbau Verlag erstmals ungekürzt in Originalfassung. (dpa)

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