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Iván Fischer bei der Staatskapelle Berlin: Die Katastrophe der vergeblichen Hoffnung
Wie die Menschen nicht aufhören, an einen Waffenstillstand zu glauben: Mahlers Sechste Symphonie a-moll, die „Tragische“, mit der Staatskapelle in der Philharmonie.
Von Christiane Peitz
Stand:
Am Ende die Posaunen, immer schleppender, immer erschöpfter das punktierte Sekundmotiv, die Basstuba, das Fagott, die Bassklarinette, die Kontrabässe mit trübem a-moll. Und ein letzter schriller Fortissimo-Aufschrei mit Pauken und Trompeten, bevor die Streicher mit einem allerletzten Pizzicato ihr Leben aushauchen: Gustav Mahler hat in seiner Sechsten das wohl niederschmetterndste Finale in der Geschichte der Sinfonik geschrieben.
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