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Kultur: Kiez & Kino

Und nun alle: Lange Nacht der Berliner Filmfestivals.

Ganz Berlin ist eine Leinwand. Seitdem sich herumgesprochen hat, dass selbst Menschen, die sich sonst nicht sonderlich fürs Kino interessieren, die Filmtheater stürmen und geduldig Schlange an der Ticketkasse stehen, sobald ein Festival angesagt ist, kann sich die Stadt vor Filmfestivals nicht mehr retten. Gut so, der schnöde Kinobesuch mit wenig Beinfreiheit, mieser Projektion und ohne besonderen Rahmen ist Geschichte. Es lebe die Gala mit rotem Teppich oder Prosecco vorab und anschließender Publikumsdiskussion in Anwesenheit der Filmemacher. Besser lässt sich die Versöhnung von Popcorn und Filmkunst kaum inszenieren. Nun setzt die Festivalbranche noch eins drauf und veranstaltet eine Lange Nacht der Filmfestivals, am 17. August ab 15 Uhr, nonstop bis in die Puppen. Schauplatz ist das Zukunft am Ostkreuz (Laskerstr. 5) mit diversen Locations. 15 Festivals sind beteiligt, von A wie Achtung Berlin über die Französische Filmwoche, das Fußballfestival 11 Millimeter, Interfilm und Kiezkieken bis zum Zebra Poetry Film Festival.

Auf dem Programm stehen 80 Filme, Beiträge über „Sex und Wahnsinn“, eine aktuelle Dokumentation über die russische Punkband Pussy Riot, „Pussy vs. Putin“, Krimis und Animationen, Kinder- und Poesieproduktionen, politische Musikvideos, Filme aus Australien oder Ägypten. Auch Berlinisches ist dabei, etwa Roman Pernacks und Christian Ottos halbstündige Dokumentation „Ein Tag im Wrangelkiez“ über die Veränderungen des Quartiers (2009), die Tacheles-Doku „Wir sind gekommen um zu bleiben“ (2010) oder Jakob Lass’ Szene-Trip „Frontalwatte – Wie gegen eine Wand rennen und weich fallen (2011). Neben den Filmen gibt es Panels mit der Koalition der Freien Szene Berlin und dem Netzwerk der Filmfestivals, Band- und DJ-Auftritte sowie einen Poetry Slam. Der Eintritt kostet 10 Euro (erm. 7 Euro), Infos unter www.festiwelt-berlin.de/event. chp

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