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Internationales Filmfestival: "Dokfilmwoche" in Leipzig eröffnet

Am Montag wurde die diesjährige "Dokfilmwoche" in Leipzig eröffnet. Zu diesem Anlass erhöhten Bund, Land und Stadt ihre Förderzusagen für das im letzten Jahr noch wegen Unterfinanzierung gefährdete Festival.

Anlässlich der 51. Leipziger Dokumentarfilmwoche haben der Bund, Land und die Stadt Leipzig ihre Förderzusagen erhöht. Der Direktor des Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm, Claas Danielsen, sagte zum Start des Festivals am Montag, dass die "Dokfilmwoche" mit den nun ergangenen Finanzzusagen "ihr strukturelles Defizit immerhin halbieren konnte". Noch vor einem Jahr sei das Festival wegen Unterfinanzierung gefährdet gewesen. Außerdem sei es gelungen, auch sehr viele private Sponsoren zu gewinnen.

Danielsen zufolge liegt der Anteil der öffentlichen Geldgeber für das Festival bei rund 70 Prozent des Gesamtetats von 850.000 Euro. Während die Stadt Leipzig und das sächsische Kulturministerium ihre Festivalförderung um knapp 25 Prozent erhöhten, stockte Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) die Bundesunterstützung um rund fünfzig Prozent auf.

Schwere Zeiten für den anspruchsvollen Dokumentarfilm

"Es ist zu beobachten, dass der anspruchsvolle Dokumentarfilm sehr schwere Zeiten erlebt", sagte Danielsen. Es fehlten Mittel für die Produktion, Präsentation und Vermarktung. Das Festival sei für viele ambitionierte und hochanspruchsvolle Filmemacher ein wichtiger Platz, ihre Werke zu diskutieren, zu präsentieren und ein Publikum oder einen Medienpartner zu finden.

Die "Dokfilmwoche" startete am Abend mit der Vorstellung der britisch-US-amerikanischen Koproduktion "Men on Wire" (Regie: James Marsh), einem Film über den Hochseilartisten Philippe Petit. Bis Sonntag werden rund 300 Animations- und Dokumentarfilme in verschiedenen Wettbewerbskategorien, Retrospektiven und Sonderreihen unter anderem zum Leben in der täglichen Kriegsbedrohung in Afghanistan sowie zum Umgang mit dem Rauchverbot heute und in der Vergangenheit gezeigt. Knapp 80 Filme gehen ins Rennen um die Festivalpreise Goldene und Silberne Taube sowie mehrere andere Auszeichnungen mit einer Dotierung von insgesamt rund 50.000 Euro. (jg/ddp)

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