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Sarandon

© ddp

"Speed Racer": Hollywoodstars drehen in Babelsberg

Unter der Regie der Matrix-Macher, Larry und Andy Wachowski, wird in Babelsberg der neue Action-Streifen "Speed Racer" gedreht. Mit von der Partie sind Stars wie Susan Sarandon, Christina Ricci oder John Goodmann.

Für das traditionsreiche Studio Babelsberg bedeutet der Streifen einen großen Coup. "Dieses Projekt wird der endgültige Durchbruch für die Zusammenarbeit mit Hollywood sein, was reine Studio-Produktionen betrifft", sagt der Vorstandsvorsitzende von Studio Babelsberg, Carl Woebcken.

Spektakuläre Stunts mit schnittigen Rennautos und einen wahren Hochgeschwindigkeitsrausch versprechen die Macher von "Speed Racer". Der Streifen basiert auf der gleichnamigen animierten Kultserie der 60er Jahre über einen jungen Rennfahrer, seine Familie und deren Abenteuer in einer futuristischen Welt. Die Großproduktion, die nach dramatischen Umsatzeinbrüchen im Vorjahr für Studio Babelsberg immens wichtig ist, konnte nach Überzeugung Woebckens nur Dank der neun Millionen Euro aus dem neuen Deutschen Filmförderfonds nach Babelsberg geholt werden. "Speed Racer" sei der erste Hollywood-Film, der davon profitiere, sagt eine Sprecherin der Filmförderungsanstalt.

Film wird eine reine Studioproduktion

In "Speed Racer" dreht sich alles um Autos, um schnelle Autos. Angefangen von hunderten Spielzeugwagen, die im Kinderzimmer des Titelhelden Speed Racer (Emile Hirsch) aufgereiht sind, bis hin zu "Mach 5" - einem strahlend weißen Renn-Cabrio, mit einem tiefroten M auf der Motorhaube und roten Ledersitzen. Papa Racer (John Goodman)hat ihn entworfen, diesen Wagen voller Schnickschnacks, mit dem sein Sohn Rennen fährt. Doch die - teilweise recht mysteriöse - Konkurrenz will ihm den Sieg nicht kampflos überlassen. Allerdings: "Es wird nur wenige echte Autos geben, die meisten werden am Computer animiert", sagt Produzent Silver.

Prozentuale Angaben über den animierten Anteil vermeiden die Macher ebenso wie Auskünfte über das Budget. In der Marlene-Dietrich-Halle in Babelsberg ist für die "hundertprozentige Studioproduktion" (Woebcken) das Haus der Racer-Familie entstanden - quietschbunte Farben bestimmen das Interieur. Grell orange das Telefon, knall-lila die Sitzgruppe und eine Blümchentapete in der Küche. Auch einige DDR-Accessoires finden sich. "Wir wollen uns nicht festlegen, in welcher Zeit der Film spielt, es gibt aber Anlehnungen an die 60er und 70er", sagt der für das Set verantwortliche Owen Paterson.

Vorbild: 60er-Jahre Kultsterie aus Japan

Viel zum Inhalt des Streifens wurde indes bislang noch nicht bekannt. Rasende Autos, spektakuläre Stunts - und was noch? "Der Film erzählt auch von Tugenden wie Mut, Integrität und dem Kampf von David gegen Goliath", erklärt Benno Fürmann. Er selbst verkörpert einen Polizisten, der gegen Korruption kämpft. Die ursprünglich aus Japan stammende animierte Serie "Speed Racer" hatte den Angaben zufolge in Japan und später in Deutschland nur mäßigen Erfolg. In den USA war sie dagegen Kult.

Produzent Silver wird derweil nicht müde, den jetzt entstehenden Kino-Streifen als "den Familienfilm schlechthin" zu umwerben. Welchen Erfolg er wirklich haben wird, wird sich im Mai 2008 zeigen. Dann will das Hollywood-Studio Warner Bros. das "Hochgeschwindigkeits- Spektakel" in die Kinos bringen.
(mit dpa)

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