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Klassik: Cellist Rostropowitsch gestorben

Der Cellist und Dirigent Mstislaw Rostropowitsch ist im Alter von 80 Jahren in der russischen Hauptstadt Moskau gestorben. Er gilt als einer der bedeutendsten Musiker des 20. Jahrhunderts.

Moskau - Rostropowitsch hatte sich zuletzt mehreren schweren Operationen unterziehen müssen, meldete die Agentur Itar-Tass unter Berufung auf Angehörige. In der Vorwoche hatten die Ärzte des weltbekannten Musikers mitgeteilt, sie fürchteten um das Leben ihres Patienten. Rostropowitsch war bereits im November an der Leber operiert worden und hatte Konzerte in Washington absagen müssen. Bei einem Besuch in der südrussischen Stadt Woronesch im Dezember hatte er einen Schwächeanfall erlitten.

Rostropowitsch gilt neben dem Spanier Pablo Casals als bedeutendster Cellist des 20. Jahrhunderts. Daneben waren er und seine Frau, die Sopranistin Galina Wischnewskaja (80), stets politisch engagierte Weltbürger. Sie gewährten dem verfolgten Schriftsteller Alexander Solschenizyn Unterschlupf und wurden deshalb 1974 aus der Sowjetunion ausgebürgert. Wenige Tage nach dem Fall der Berliner Mauer 1989 gab Rostropowitsch dort ein Konzert. Von 1990 an lebten Rostropowitsch und Wischnewskaja wieder in Russland. (tso/dpa)

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