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Kultur: Klimagipfel: Wälder als Guthaben. Warum Klimagase bis 2012 nur noch um 1,8 Prozent sinken sollen

Nach dem Kompromiss, den Konferenzpräsident Jan Pronk beim Weltklimagipfel vorgelegt hat, soll nur noch ein Bruchteil der im Klimaprotokoll von Kyoto angestrebten Verringerung der Treibhausgase erreicht werden. Wie die Umweltstiftung WWF berechnete, ließe sich dann statt einer weltweiten Reduktion von 5,2 Prozent gegenüber 1990 bis 2012 nur 1,8 Prozent erzielen.

Nach dem Kompromiss, den Konferenzpräsident Jan Pronk beim Weltklimagipfel vorgelegt hat, soll nur noch ein Bruchteil der im Klimaprotokoll von Kyoto angestrebten Verringerung der Treibhausgase erreicht werden. Wie die Umweltstiftung WWF berechnete, ließe sich dann statt einer weltweiten Reduktion von 5,2 Prozent gegenüber 1990 bis 2012 nur 1,8 Prozent erzielen. Japan müsste nicht sechs Prozent seines Ausstoßes verringern, sondern nur 1,1 Prozent. Kanada müsste nicht wie versprochen sechs Prozent reduzieren, sondern dürfte sogar 5,2 Prozent mehr Treibhausgase ausstoßen als 1990. Die Senkung der Zielvorgaben kommt zu Stande, weil die Waldbestände vor allem in Japan und Kanada als Pluspunkte zum Erreichen der Versprechen im Kyoto-Protokoll von 1997 angerechnet werden sollen. Damit müssten die Länder deutlich geringere Anstrengungen zur Verringerung der Schadstoffe etwa in Kraftwerken, Industrie oder Verkehr tun. Bei der weltweiten Reduzierung fällt aber vor allem ins Gewicht, dass die USA sich als größter Kohlendioxid-Produzent sich aus dem Kyoto-Protokoll verabschiedet haben. In der Gruppe der Industrieländer, die für das Protokoll Berechnungsgrundlage ist, machte Amerika 1990 rund 36 Prozent beim Ausstoß aller Treibhausgase aus.

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