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Kultur: "Körperwellen - Wellenkörper" im Haus des Rundfunks

Mit seiner Klanggalerie im Lichthof des Haus des Rundfunks hat sich der SFB in den letzten Jahren als verdienter Förderer eben jener akustischen Kunst ausgewiesen, die ihm als Hörfunk-Sender besonders am Herzen liegen sollte: der Klangkunst, die die Grenzen zwischen Tonbandkomposition und radiophonem Hörstück, zwischen experimentellem Hörspiel und raumgreifender Installation munter überschreitet. Gerade von der Literatur geprägte Radiomacher, die sonst eher selten den Weg in die Klangkunstszene finden, haben hier ihr Podium.

Mit seiner Klanggalerie im Lichthof des Haus des Rundfunks hat sich der SFB in den letzten Jahren als verdienter Förderer eben jener akustischen Kunst ausgewiesen, die ihm als Hörfunk-Sender besonders am Herzen liegen sollte: der Klangkunst, die die Grenzen zwischen Tonbandkomposition und radiophonem Hörstück, zwischen experimentellem Hörspiel und raumgreifender Installation munter überschreitet. Gerade von der Literatur geprägte Radiomacher, die sonst eher selten den Weg in die Klangkunstszene finden, haben hier ihr Podium. Aber auch genuine Komponisten, wie der in den verschiedenen Elektronischen Studios Berlins tätige Lutz Glandien, stellen im SFB ihre Klangskulpturen vor. In dem begehbaren Objekt "Körperwellen - Wellenkörper", entstanden in Zusammenarbeit mit Malte Lüders, wird ein vierzigminütiges Tonbandstück nicht nur hörbar, sondern auch sicht- und spürbar gemacht (bis 9. Juni, täglich 10 bis 17 Uhr). Fünf in flachen Plexiglasbassins platzierte Schallwandler strahlen eine sehr leise, sich in feinen hohen Liegeklängen ergehende Musik ab und erzeugen zugleich sachte Wellenbewegungen im Wasser. In Abhängigkeit von Lautstärke und Frequenzspektrum reicht der Eindruck vom kleinen Zimmerspringbrunnen bis zu stehenden Wellen, die ein punktsymmetrisches Muster auf der Wasseroberfläche erzeugen. Ganz anders die Wirkung der vier unter begehbaren Holzplatten montierten Wandler. Ihr tieffrequenter Schall befindet sich außerhalb des hörbaren Bereiches und ist einzig in sachten Vibrationen zu spüren. Das Spiel mit der akustischen Energie ist klanglich wie visuell zurückhaltend inszeniert, und man erfährt, dass man auch mit Füßen und Augen überraschend gut hören kann.

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