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Kultur: Kriegsreporter Halberstam gestorben

David Halberstam ist bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Der 73-jährige Journalist, Buchautor und PulitzerPreisträger starb nach Angaben der „New York Times“ vom Dienstag als Beifahrer im Auto eines Studenten.

David Halberstam ist bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Der 73-jährige Journalist, Buchautor und PulitzerPreisträger starb nach Angaben der „New York Times“ vom Dienstag als Beifahrer im Auto eines Studenten. Alle anderen Beteiligten an dem Zusammenstoß im kalifornischen Menlo Park überlebten ohne Verletzungen. Halberstam befand sich auf dem Weg zu einem Interview, wie er überhaupt sein ganzes Leben der Beschaffung von Informationen gewidmet hat. Ein Bild aus dem vietnamesi- schen Dschungel zeigt den Amerikaner mit durchnässten Klamotten bis zur Brust durch einen schlammigen Fluss watend. Er lächelt. Aus dem Vietnamkrieg berichtete Halberstam für die „New York Times“. 1964 erhielt er für seine Reportagen, die keinen Zweifel an der Korruptheit des südvietnamesischen Regimes und der Aussichtslosigkeit der amerikanischen Militäranstrengungen ließen, den Pulitzer-Preis. „Ein Autor“, sagte er, „müsse wie ein Dramatiker vorgehen, indem er Menschen und Ideen auf eine Bühne hebt und aus dem Leser ein Auditorium macht.“ Obwohl Halberstam keineswegs nur Kriegsreporter war, faszinierten ihn stets Konflikte. Er schrieb über 20 Bücher, in denen es immer um große Schlachten ging – im Basketball, im Football, in den Medien. Auch schilderte er den Untergang der amerikanischen Autoindustrie. Der gebürtige New Yorker Halberstam lebte bis zuletzt in Manhattan und war in Kalifornien, um den ehemaligen Quarterback der New York Giants zu treffen. Das Meisterschaftsfinale der Giants gegen die Baltimore Colts 1958 gilt als eines der besten Football-Spiele aller Zeiten. Tsp

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