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Kultur: Kulturnachrichten: Künstler-Protest gegen Schröder

Rund 170 Künstler, Gewerkschafter, Kirchenvertreter und SPD-Anhänger haben die rot-grüne Bundesregierung scharf kritisiert. "Wo die ökonomischen Erfolgskriterien des globalisierten Kapitalismus zu den Leitwerten der Gesellschaft werden, droht ein Totalitarismus neuer Art", heißt es in dem Appell.

Rund 170 Künstler, Gewerkschafter, Kirchenvertreter und SPD-Anhänger haben die rot-grüne Bundesregierung scharf kritisiert. "Wo die ökonomischen Erfolgskriterien des globalisierten Kapitalismus zu den Leitwerten der Gesellschaft werden, droht ein Totalitarismus neuer Art", heißt es in dem Appell. Zu den Unterzeichnern gehören Günter Grass, der Sohn von Heinrich Böll, René Böll, der Vorsitzende des Schriftstellerverbandes, Fred Breinersdorfer, sowie Walter Jens, Friedrich Schorlemmer und Peter Rühmkorf. Zwei Tage nach dem Treffen von Bundeskanzler Gerhard Schröder mit Künstlern und Schriftstellern warnten sie in dem von dem Klaus Staeck und Johano Strasser veröffentlichten Schreiben vor einem "Weg in die Barbarei" durch eine "völlige Ökonomisierung" der Gesellschaft. "Wenn wir heute unsere damaligen Erwartungen mit der inzwischen fast dreijährigen Regierungspraxis der rot-grünen Koalition vergleichen, kommen wir ungeachtet eines hoffnungsvollen Starts und mancher erfreulicher Reformen zu dem Ergebnis, dass nur wenig von dem, was uns bewog, zur Wahl der SPD bzw. der Grünen aufzurufen, ernsthaft in Angriff genommen wurde", beklagen die Unterzeichner des Offenen Briefes. Zu den Unterzeichnern gehören weiterhin Richard Hey, Felix Huby, Gert Heidenreich, Leonie Ossowski, Uwe Timm, Peter Ensikat, Jochen Gerz und Wolfgang Völz.

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