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Kultur: Kulturnachrichten: Stefan Heym, Michael Naumann und Jürgen Fuchs

Stefan Heym hat am Freitagabend aus der Hand des Psychoanalytikers Horst-Eberhard Richter die Friedensmedaille der Deutschen Ärzte für Frieden und soziale Verantwortung entgegengenommen. In seiner Laudatio erklärte Richter, der Schriftsteller habe sich immer geradlinig und unbeirrbar für ein "sozial gerechteres freiheitliches Zusammenleben eingesetzt".

Stefan Heym hat am Freitagabend aus der Hand des Psychoanalytikers Horst-Eberhard Richter die Friedensmedaille der Deutschen Ärzte für Frieden und soziale Verantwortung entgegengenommen. In seiner Laudatio erklärte Richter, der Schriftsteller habe sich immer geradlinig und unbeirrbar für ein "sozial gerechteres freiheitliches Zusammenleben eingesetzt". Die deutsche Sektion der "Internationalen Ärzte für die Verhütung eines Atomkriegs" (IPPNW) vergab diesen Preis im Rahmen des bis zum heutigen Sonntag andauernden Kongresses "Kultur für den Frieden" zum ersten Mal. Tsp

Michael Naumann, scheidender Kulturstaatsminister, hat im Opernstreit die Berliner Kulturpolitik kritisiert, insbesondere den Unionsfraktionschef Klaus Landowsky: "Wenn Berlin permanent sagt, wir wollen mehr Geld haben, dann aber vernünftige strukturelle Reformvorschläge gemacht werden, und Sie buchstäblich angepöbelt werden von den Politikern, denen man hilft, dann sinkt die Bereitschaft, sich zu engagieren." In einem Gespräch mit dem Info-Radio Berlin-Brandenburg verteidigt der künftige Mitherausgeber und Chefredakteur der "Zeit" die Entscheidung der Bundesregierung, für die Staatskapelle Daniel Barenboims zusätzlich 3,5 Millionen Mark pro Jahr zur Verfügung zu stellen. Man könne keine Reformpolitik machen, indem man "ein nicht unbedeutendes Orchester oder den dazugehörigen Direktor" aushungere. Berlins Kultursenator Christoph Stölzl hatte erklärt, die Bundesmillionen für die Staatskapelle störten seine Reformpläne und könnte "erdrutschartige Folgen" für das Tarifgefüge in der Berliner Orchesterlandschaft haben. Tsp

Jürgen Fuchs, der 1999 gestorbene Schriftsteller und Bürgerrechtler, wird bis zum heutigen Sonntag in Jena mit einem dreitägigen Symposion geehrt. "Er sprach nie die Sprache der DDR, sondern spielte eher distanziert und kritisch mit Versatzstücken", sagte der Schriftsteller Helmuth Frauendorfer gestern über Fuchs.

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