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Ausstellung: Kunst trifft auf Klinik

Narkosemasken, Präparate, Kruzifixe: Die Berliner Ausstellung "Schmerz" zeigt ab Donnerstag im Hamburger Bahnhof und im Medizinhistorischen Museum der Charité spektakuläre Exponate.

Berlin - Anhand von rund 100 Exponaten stellt die Schau Schmerz in der Kunst und der Wissenschaft dar. Die Ausstellung ist über zwei Standorte, den Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - sowie das Medizinhistorische Museum der Charité, verteilt. Dort sind bis zum 5. August alte Narkosemasken, flimmernde elektrische Impulse einer Nervenzelle sowie Kunstwerke von Francis Bacon und Joseph Beuys zu sehen. An welchem der beiden Standorte der Ausstellungsrundgang begonnen wird, ist nach Angaben der Veranstalter gleich.

Die Schau hat vier Schwerpunkte: Im Medizinhistorischen Museum konzentriert sie sich darauf, wie sich die Vorstellung von Schmerz über die Jahrhunderte hinweg verändert hat. Außerdem fokussiert dieser Bereich auf den Ausdruck von Schmerz, dargestellt in Skulpturen, Präparaten, Musik und Worten. Darunter sind ein Film von Bruce Nauman, Fotos von Frauen kurz nach der Entbindung ihres Kindes, ein Brief Friedrich Nietzsches an seine Schwester und eine Aspirinflasche aus dem Jahr 1899 zu sehen.

Rund 400 Meter weiter, im Hamburger Bahnhof, stehen dagegen der Umgang mit Schmerz bei anderen und die Wahrnehmung bei sich selbst im Zentrum. Einer der Höhepunkte ist Bacons "Kreuzigung" von 1965, eine Leihgabe der Pinakothek der Moderne in München. Darüber hinaus sind in dem Berliner Museum für Gegenwart medizinische Instrumente, eine Präparationsvitrine des Mediziners Rudolf Virchow und eine Rauminstallation zu sehen, die die Besucher mit ihrer eigenen Schmerzerfahrung konfrontieren soll. Bilder von Sportereignissen zeigen außerdem Situationen, in denen Schmerz gesucht und gefeiert wird. (tso/dpa)

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