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"Dropping a Han Dynasty Urn" lautet dieses Stück des Künstlers Ai Weiwei. Das aus Legosteinen hergestellte Kunstwerk ist in Melbourne zu sehen.

© AFP/Paul Crock

Kunststreit: Nach Streit mit Ai Weiwei: Lego lenkt ein

Lego wird bei Großbestellungen zukünftig nicht mehr nach dem Verwendungszweck fragen. Zuvor hatte der Konzern es abgelehnt, Teil eines politischen Kunstprojekts zu sein.

Nach einem Streit mit dem chinesischen Künstler Ai Weiwei will Lego bei Großbestellungen künftig nicht mehr nach dem Verwendungszweck für die Bausteine fragen. „Wir werden die Kunden aber bitten, klarzustellen, dass der Lego-Konzern die konkreten Projekte nicht gutgeheißen hat oder unterstützt“, erläuterte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Im Herbst hatte der Spielzeughersteller eine Lieferung an Ai Weiwei für ein Kunstwerk in Australien mit Hinweis auf den politischen Charakter des Projekts abgelehnt. Damit hatten die Dänen weltweite Proteste ausgelöst. Fans hatten den chinesischen Regimekritiker daraufhin mit Legostein-Spenden förmlich überschüttet.

Ziel von Lego sei es, Kinder zu inspirieren und nicht die Agenden von Personen oder Organisationen zu unterstützen, teilte Lego mit. „Wir haben aber erlebt, dass die früheren Richtlinien missverstanden werden konnten“, so der Sprecher. „Das heißt, dass wir nicht mehr nach der thematischen Verwendung von Lego-Steinen fragen werden.“

dpa

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