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Kultur: Lesen & Lesen lassen

Die Reformbühne „Heim & Welt“ ist die älteste amtierende Lesebühne der Stadt: Am Donnerstag feiert sie ihren 10. Geburtstag.

Die Reformbühne „Heim & Welt“ ist die älteste amtierende Lesebühne der Stadt: Am Donnerstag feiert sie ihren 10. Geburtstag. Angefangen hat die Geschichte der Literaturshow im Januar 1995 im Schokoladen an der Bergstraße in Mitte, Bov Bjerg, Hans Duschke, Manfred Maurenbrecher, Michael Stein und Jürgen Witte gehörten zur Urbesetzung. Später kamen Autoren wie Wladimir Kaminer, Ahne, Jakob Hein, Falko Hennig oder Daniela Böhle dazu, im Dezember 1999 zogen sie ins Kaffee Burger, wo sie seitdem jeden Sonntag um 20 Uhr lesen, unterstützt vom DJ Lieutnant Surf.

Die handverlesene Stegreifprosa handelt meist von Alltäglichem: Dosenbier und Döner , Einraumwohnung und Zweitaktauto . Lesebühnen wie die „Surfpoeten“, „Liebe statt Drogen“ oder die „Chaussee der Enthusiasten“ haben seit Mitte der Neunzigerjahre ein treues Stammpublikum. „Doktor Seltsams Frühschoppen“, das Urgestein der Lesebühnen aus dem alten Westberlin, hat sich inzwischen gespalten.

Einige Reformbühnen-Mitstreiter wie Wladimir Kaminer, Falko Hennig und Jakob Hein sind inzwischen gefeierte Literaten. Andere Vorleser arbeiten in Berlin-typischen Berufen wie Reptilienfachzeitschriftsredakteur, Taxifahrer oder Ich-AG.

Zur Jubiläumslesung lädt die Reformbühne am 13.1. in den Großen Saal der Volksbühne , 20 Uhr. Demnächst erscheint die Doppel-CD „10 Jahre Reformbühne Heim & Welt – die historischen Tondokumente “ als Hörbuch (Hg. Falko Hennig, Reptiphon, 15 €).mro

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