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Louise-Schroeder-Medaille: Schriftstellerin Inge Deutschkron wird vom Land Berlin ausgezeichnet

Inge Deutschkron erhält für ihr Lebenswerk und ihr Engagement im Nachkriegsdeutschland die Louise-Schroeder-Medallie. Sie wurde durch ihr Werk "Ich trug einen gelben Stern" und das Theaterstück "Ab morgen heißt Du Sarah" bekannt.

Die Schriftstellerin und Journalistin Inge Deutschkron wird in diesem Jahr mit der Louise-Schroeder-Medaille geehrt. Die Auszeichnung soll ihr am 17. April in einer Feierstunde im Abgeordnetenhaus überreicht werden, wie das Parlament mitteilte. Deutschkron entstammt einer jüdischen Familie, die vom NS-Regime verfolgt wurde und untertauchen musste, um der Deportation ins Vernichtungslager zu entgehen.

Deutschkron selbst fand in der Blindenwerkstatt von Otto Weidt in Berlin-Mitte von 1941 bis 1943 Zuflucht. Später wurden sie und ihre Mutter von nichtjüdischen Freunden versteckt. Sie besitzt neben der deutschen die israelische Staatsangehörigkeit und lebt seit Jahrzehnten in beiden Ländern.

Die Laudatio hält der Leiter des Berliner Grips-Theaters, Volker Ludwig, dessen Theaterstück "Ab morgen heißt Du Sarah" die außergewöhnliche Lebensgeschichte von Deutschkron einer breiten Öffentlichkeit bekanntmachte.

Die Louise-Schroeder-Medaille ist eine der höchsten politischen Auszeichnungen des Landes Berlin. Sie wird seit 1998 jährlich verliehen und würdigt das Engagement für Demokratie, Frieden, soziale Gerechtigkeit sowie die Gleichstellung von Frauen und Männern. Benannt ist sie nach der Parlamentarierin und einstigen Oberbürgermeisterin von Berlin, Louise Schroeder (1887-1957), die sich für die Linderung der Not in der Nachkriegszeit und für die Gleichstellung von Frauen eingesetzt hatte. (ml/ddp)

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