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Elke Erb, Lyrikerin aus Prenzlauer Berg.

© Gezett

Tagesspiegel Plus

Mäuse in der Kastanienallee: Totenrede auf Elke Erb

Wort und Rhythmus: Was uns die Berliner Dichterin mit ihrer eigenwilligen Sprachkunst hinterlässt.

Von Annett Gröschner

Elke Erb ist noch bis ins höhere Alter in der Stadt Fahrrad gefahren, meist in langen Mänteln, dass man Angst haben musste, sie bliebe mit ihrem Gewand mitten im Verkehr in den Speichen hängen und stürzte in den Rinnstein. Am Lenker hatte sie eine Vorrichtung für Radwandernde zum Landkartenlesen befestigt. Die Dichterin fuhr keine Landkarten, sondern Worte mit sich herum. Während sie durch die Swinemünder Straße in ihre Weddinger Wohnung radelte, las sie Vokabeln und prägte sie sich ein, denn sie war neben der Dichterin auch eine Nachdichterin.

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