zum Hauptinhalt

Kultur: Musikfest Berlin: Stockhausen in Tempelhof

Musik und die Kunst des Fliegens haben wie Winrich Hopp, der künstlerische Leiter des Musikfests Berlin erklärt, ein gemeinsames Medium: die Luft. Hat nicht schon Dädalus, als er sich seine Flügel baute, sich von der gebogenen Form der Panflöte inspirieren lassen?

Musik und die Kunst des Fliegens haben wie Winrich Hopp, der künstlerische Leiter des Musikfests Berlin erklärt, ein gemeinsames Medium: die Luft. Hat nicht schon Dädalus, als er sich seine Flügel baute, sich von der gebogenen Form der Panflöte inspirieren lassen? Das Fliegen ist das Leitthema des diesjährigen Musikfests Berlin. Im Zentrum des 17-tägigen Festivals steht dabei das Schaffen von Anton Bruckner, Olivier Messiaen und Karlheinz Stockhausen. Das Werk dieser drei Komponisten besitzt starke Überschneidungspunkte: „Alle drei waren sehr gläubig, katholisch und haben ihre Musik als Gotteslob verstanden, das sich zum Himmel hinauf singt.“ So kehrt das Programm diese spirituellen Gemeinsamkeiten hervor und lockt dabei vom 4. bis zum 21. September 16 internationale Spitzenorchester, Dirigenten und Solisten nach Berlin.

Zum Auftakt führt das Theatre of Voices Stockhausens Vokalwerk „Stimmung“ in der St. Johannes-Evangelist-Kirche in Mitte auf. Der letztes Jahr verstorbene Komponist steht auch im Mittelpunkt eines Konzerts der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Simon Rattle: Am 20. September kann man im Flughafen Tempelhof die „Gruppen für Orchester“ hören. Als ein Highlight des Festivals stellt dieses Konzert durch seinen Aufführungsort den thematischen Bezug zum Fliegen klar heraus.

Die Musik Messiaens, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre, bildet mit 13 Aufführungen den größten Teil des Musikfests. Neben den Göteborger Symphonikern wird sich auch das London Symphony Orchestra unter Daniel Harding des französischen Komponisten annehmen und am 7. September „poèmes pour Mi“ in der Philharmonie aufführen. Weitere Höhepunkte des Festivals sind ein Konzert der Staatskapelle, die, geleitet von Daniel Barenboim, am 13. September zum 100. Geburtstag des Amerikaners Elliott Carter vier von dessen Werken aufführen wird, sowie die Uraufführung des „Concerto Seraphin“ von Wolfgang Rihm am 17. September in der Philharmonie. Komplettes Programm und Restkarten unter www.musikfest-berlin.de. daw

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false