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Kultur: Nach 20 Jahren Fund in Oslo - Fotos noch fehlender Schmuckstücke im Internet

Mehr als 20 Jahre nach dem spektakulärsten Kunstraub in der DDR ist ein Teil der millionenschweren Beute jetzt von der Polizei bei einem Kunsthändler in der norwegischen Hauptstadt Oslo sicher gestellt worden. Es handele sich um 38 historische Schmuckstücke, die aus dem Dresdner Stadtmuseum gestohlen worden waren, teilte das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen am Freitag mit.

Mehr als 20 Jahre nach dem spektakulärsten Kunstraub in der DDR ist ein Teil der millionenschweren Beute jetzt von der Polizei bei einem Kunsthändler in der norwegischen Hauptstadt Oslo sicher gestellt worden. Es handele sich um 38 historische Schmuckstücke, die aus dem Dresdner Stadtmuseum gestohlen worden waren, teilte das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen am Freitag mit. Die Polizei kam dem Schmuck durch den Tipp eines deutschen Münzhändlers auf die Spur. Von den Räubern fehlt noch immer jede Spur.

Der Schmuck war am 20. September 1977 während der Öffnungszeit aus einer Vitrine des Musems für Geschichte der Stadt Dresden gestohlen worden. Bei den insgesamt 56 Einzelstücken aus der Zeit des 17. bis 19. Jahrhunderts handelte es sich um Ringe, Anhänger, Ketten, Broschen, Medaillons und Armbänder, die zum Teil mit Edelsteinen und Perlen besetzt waren. Das LKA vermutet, dass die Beute noch zu DDR-Zeiten außer Landes gebracht worden sei. Hinweise, dass der Schmuck damals im staatlichen Auftrag entwendet und ins Ausland verkauft wurde, gebe es nicht, hieß es.

Nach dem Diebstahl hatten die DDR-Kriminalisten eine rund 150 Mann starke Sonderkommission gebildet, wie das LKA weiter mitteilte. Als die Experten nach mehr als zwei Jahren noch immer keine heiße Spur hatten, wurden die Akten geschlossen. 1986 tauchte bei einem Auktionshaus in Hamburg das erste Stück aus dem Diebesgut wieder auf. Die so genannte "Goldene Klippe Magdalene Sybilla" wurde der DDR damals zurückgegeben.

Im Juli 1999 bekam das LKA Sachsen dann von einem in Deutschland wohnenden Münzhändler den Hinweis, dass sich ein Teil der Beute in Oslo befinden soll. "Daraufhin haben wir die Ermittlungen wieder aufgenommen", sagte ein Sprecher. Im September 1999 konnten LKA-Beamte mit Hilfe der norwegischen Behörden die Schmuckstücke in Oslo sicher stellen. Der Kunsthändler befindet sich auf freiem Fuß. Wie der Schmuck in seinen Besitz gelangte, ist noch offen. Auch der Verbleib der restlichen Beute ist noch unklar. Um Hinweise auf die noch fehlenden Schmuckstücke zu bekommen, hat das LKA ihre Abbildungen ins Internet gestellt ( www.lka.sachsen.de ).

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