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Der Schauspieler, Autor und Kabarettist Edgar Külow ist im Alter von 87 Jahren gestorben.

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Nach Sturz: Kabarettist Edgar Külow gestorben

Der Schauspieler, Autor und Kabarettist Edgar Külow ist tot. Er starb am Samstagmorgen im Alter von 87 Jahren.

Külow war am Mittwoch in seiner Berliner Wohnung schwer gestürzt, teilte die Eulenspiegel-Verlagsgruppe am Samstag mit. Dabei hatte er sich einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen, der operiert wurde.

Der im Sauerland geborene Külow hatte in den 1940er Jahren ein Schauspielstudium in Leipzig absolviert. Zwischen 1947 und 1964 spielte er in der dortigen Pfeffermühle unter anderem gemeinsam mit Helga Hahnemann. Unstimmigkeiten führten zum Bruch mit dem Traditionshaus. Külow widmete sich anschließend verstärkt einer Schauspielerkarriere bei der DEFA und im DDR-Fernsehen. Über 110 Spiel- und Fernsehfilme nannten ihn im Abspann, meist bekleidete Külow aber eher kleine Rollen. Daneben ließ ihn das Kabarett aber niemals los, wovon Auftritte in der Berliner Distel zeugen.

Neben Schauspielerei und Kabarett widmete sich Külow dem Schreiben. Nach der Deutschen Einheit wurde er unter anderem für seine im Eulenspiegel-Verlag erschiene Textsammlung „Koslowski macht das Lich aus“ bekannt, einer fein gestrickten Ost-West-Satire.

Külows ganz große Leidenschaft aber war der Fußball. Für die Zeitung „Junge Welt“ verfasste er lange eine Kolumne mit Namen „Eckenbrüller“. Anfang des Jahrtausends verriet er einmal seinen Lebenswunsch: Der Liebe Gott solle ihm zehn Torschüsse schenken, die er als Mittelstürmer in der Nationalmannschaft umsetzen darf. (dapd)

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