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Anna Netrebko und Oleg Tsaryov am Montag in St. Petersburg.

© Reuters

Nach umstrittener Spende an das Donezker Theater: Anna Netrebko verteidigt Auftritt mit Separatistenführer

Am Montag ließ sich Anna Netrebko mit der politisch umstrittenen Fahne von "Neurussland ablichten. Jetzt sagt sie: "Ich habe nicht gleich erkannt, was das für eine Fahne war".

Die russische Opernsängerin Anna Netrebko (43) hat ihre umstrittene Spendenaktion für Künstler in der ostukrainischen Konfliktregion Donezk verteidigt. „Der aktuelle Konflikt macht mir große Sorgen. Mein Erbe ist sowohl Russisch als auch Ukrainisch, und es bricht mir das Herz, die Kämpfe und Zerstörung zu sehen“, schrieb sie auf ihrer Facebook-Seite. Zuvor hatte ihre Übergabe eines Schecks über eine Million Rubel (rund 15 000 Euro) für das Theater in Donezk Kritik hervorgerufen, weil ausgerechnet ein prominenter Separatistenführer die Summe in St. Petersburg entgegengenommen hatte. Es sei keine politische Aktion gewesen, betonte Netrebko. Der Politiker Oleg Zarjow sei ihr als „einzige Person vorgestellt worden, die die Spende sicher dem Theater in Donezk übergeben kann“. Besonders in der Ukraine riefen ihre Fotos mit Zarjow samt der roten Separatistenfahne mit dem Andreas-Kreuz scharfe Kritik hervor. „Die Präsentation der Flagge hat mich kalt erwischt; ich habe sie nicht gleich erkannt und erst später gesehen, was es war.“ Die Sängerin teilte auch mit, dass sie Freunde in Donezk habe, denen sie habe helfen wollen. „Ich glaube an die Kraft der Kunst in Zeiten des Konflikts und der Krise“, sagte sie. „Wir Künstler müssen eintreten für kulturelle Werte und den Frieden in der Welt.“ dpa

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