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Kultur: NRW-Kulturminister widerspricht Thierse

Das Verbot, eine Berliner Bundestagsdebatte während des Theaterfestivals "Theater der Welt" im ehemaligen Bonner Bundestag zeitgleich nachzuspielen, hat der nordrhein-westfälische Kulturminister Michael Vesper (Grüne) bedauert. Er glaube, dass dieses Projekt die Leute "nicht noch weiter wegbringt von der Politik, sondern eher dazu beiträgt, sie hinzuführen", sagte Vesper in einem Interview der Zeitschrift "Theater heute".

Das Verbot, eine Berliner Bundestagsdebatte während des Theaterfestivals "Theater der Welt" im ehemaligen Bonner Bundestag zeitgleich nachzuspielen, hat der nordrhein-westfälische Kulturminister Michael Vesper (Grüne) bedauert. Er glaube, dass dieses Projekt die Leute "nicht noch weiter wegbringt von der Politik, sondern eher dazu beiträgt, sie hinzuführen", sagte Vesper in einem Interview der Zeitschrift "Theater heute". Eine Künstlergruppe hatte mit "Deutschland 2" geplant, am 27. Juni eine Berliner Parlamentssitzung von Bürgern identisch nachsprechen und -spielen zu lassen. Dies hatte Bundestagspräsident Wolfgang Thierse aus Furcht um "Würde und Ansehen des Bundestages" untersagt. Während der Vertretung der Volksvertreter durch das Volk hätte sich möglicherweise gezeigt, "dass vielleicht manches, was dort gesprochen wird, nicht immer wirklich würdevoll ist", meinte Vesper. Der Landesminister hatte kürzlich erfolglos mit einem Brief versucht, den Bundestagspräsidenten umzustimmen.

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