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Galeri C O

© Joachim Beckert

Partyhopping: Hot'n'dirty in Kreuzberg

Wer feiert wo? Während der Berlinale ist halb Berlin aus dem Häuschen. Jeder hat das Gefühl, etwas zu verpassen. Aber die Aufregung lohnt sich wirklich nur in Einzelfällen, wie zum Beispiel eine wilde Fete in Kreuzberg zeigte.

Es war ein Kommen und Gehen zu später Stunde in der Galerie C/O, wo die Crew von "The International" auf die Fotos ihres Produzenten Lloyd Phillips anstoß. Seine ruhigen Aufnahmen zeigen das Geschehen hinter der Kamera und sind beinahe spannender als der Tykwer-Thriller...

Überhaupt war in der Nacht halb Berlin in Bewegung: "Movie meets Media"-Fete im Ritz, Nordmedia Talk & Night in der Landesvertretung Niedersachsen, Degeto Blue Hour im E4. Ein ständiges Rein und Raus, Hallo und Tschüß, schaun, wer da ist, ein Sehen und Gesehen werden. Berlinale-Crawl eben oder der ganz normale Berlinalewahn.

Im Goya am Nollendorfplatz ging’s etwas entspannter zu, doch nicht weniger leidenschaftlich. Bei der "Propaganda"-Party wurde der queere Berlinale-Auftakt begossen - zu Electro und Discoklassikern, gemischt von den DJs Super Zandy und Mark Wheeler. Berlinale-Panorama-Chef Wieland Speck wippte mit, und natürlich war die Teddy-Award-Jury dabei (der schwul-lesbische Filmpreis wird am 13. Februar vergeben). Der harte Kern der Partycrowd machte durch bis Samstag früh und ließ den Sekt fließen.

Enttäuschend: das Berlinale Special im sonst so coolen "Weekend"-Club am Alexanderplatz. Ein absoluter Reinfall, von Berlinalepublikum keine Spur. Chaos am Einlass, Pöbeleien und aggressives Rumgeschubse in der 20 Meter langen Warteschlange. Gekünstelte Coolness, sattgehörte Anmachsprüche, Markengepose – Dorfdiscoflair. Einziger Lichtblick: das DJ-Duo Michi Beck und Thomilla alias Turntablerocker.

Weit nach Mitternacht schauten einige Berlinalegäste und Promis noch auf ein Abschlussbier bei der "Vice"-Party vorbei. Die Unersättlichen rockten bis in die frühen Morgenstunden im Festsaal am Kotti. Das "Vice Magazin" servierte Livekonzerte von Black Lips, King Khan & BBQ und The Hara Kee Rees und für die Nimmermüden gab’s zuguterletzt noch was auf die Ohren von DJ Golby Digital. Eine hot’n’dirty Party mit Absturzgarantie.

Sophie Guggenberger

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