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PAUKEN & Trompeten: Bye, bye Manhattan

Wie aus dem Nichts ist die junge amerikanische Geigerin Tai Murray hierzulande aufgetaucht. Sicher, bereits als Neunjährige debütierte die 1982 Geborene mit dem Chicago Symphony Orchestra, später besuchte sie die New Yorker Juilliard School und war Stipendiatin der „BBC New Generation“.

Wie aus dem Nichts ist die junge amerikanische Geigerin Tai Murray hierzulande aufgetaucht. Sicher, bereits als Neunjährige debütierte die 1982 Geborene mit dem Chicago Symphony Orchestra, später besuchte sie die New Yorker Juilliard School und war Stipendiatin der „BBC New Generation“. Die ersten Koordinaten für eine große Laufbahn schienen längst gesetzt. Doch hat sich Tai Murray vor einem guten Jahr auch dafür entschieden, nach Berlin umzusiedeln, in eine Stadt, die „in der europäischen Musikgeschichte eine wesentliche Rolle gespielt hat“, wie die Geigerin selbst urteilt.

Karrieretechnisch wird der Umzug wohl eine Herausforderung gewesen sein – wie gut, dass Murray fast zeitgleich eine spektakuläre Einspielung von Eugène Ysaÿes Solosonaten vorlegen konnte. Sie lassen einen eigenwilligen Ton hören, einen, der wenig wissen will von satter Geigenseligkeit und viel von Introversion und langsamer Entfärbung. Am frühen Montagabend tritt Tai Murray gemeinsam mit Angel Sanzo am Klavier im Konzerthaus auf. Eine der überaus virtuosen Ysaÿe-Solosonaten darf auch hier nicht fehlen; nämlich die sechste, die der Geiger und Komponist seinem hochbegabten Schüler Manuel Quiroga Losada widmete. Daneben spielen Murray und Sanzo Violinsonaten von Schubert und Debussy, Dvoráks „Romantische Stücke“ und die brillante „Carmen-Fantasie“ des deutsch-amerikanischen Komponisten Franz Waxman.

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