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Pauken & Trompeten: Echt idealistisch

Jörg Königsdorf hört für einen guten Zweck

Die Geschichte begann vor 25 Jahren in Berlin. Im Herbst 1984 veranstalteten die „Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs“ in der Staatsbibliothek ihr erstes Benefizkonzert. Wohl niemand hätte damals gedacht, dass diese Initiative sich zum weltumspannenden Netzwerk ausweiten würde. Vier Jahre nach dem Debüt mit dem Berliner Brandis-Quartett hatten die Mediziner über 100 Konzerte veranstaltet mit Musikern wie Yehudi Menuhin, Leonard Bernstein und Gidon Kremer. Auf 64 CDs sind sie dokumentiert; ihr Erlös fließt ausgewählten Institutionen zu. Angesichts dieses Erfolgs überrascht es, dass die Mediziner ihr Jubiläum in kleinem Rahmen feiern. Statt Festakt gibt es zwei Kammerkonzerte in der Philharmonie zugunsten von Amnesty International: Am Samstagabend stellt sich das Freiburger Pellegrini-Quartett mit Werken von Janacek, Haydn und Nono in den Dienst der guten Sache. Ebenso vielversprechend ist die Matinee am Sonntag, bei der neben Werken von Xenakis und Schostakowitsch Schuberts B-Dur-Klaviertio Anlass für ein Gipfeltreffen der Solisten Alban Gerhardt (Cello), Viviane Hagner (Geige) und Steven Osborne (Klavier) ist. Die Preise in sozialem Rahmen – Karten gibt es schon für zehn Euro. Echt idealistisch.

Jörg Königsdorf

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