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Gastauftritt: Westliches Orchester besucht Iran

Die Osnabrücker Symphoniker sind heute im Iran eingetroffen, wo sie als erstes westliches Orchester seit der Islamischen Revolution 1979 auftreten wollen.

Mit den beiden für Mittwoch und Donnerstag geplanten Konzerten sollen den Menschen in Deutschland und im Iran die Berührungsängste genommen werden, sagte der Initiator der Tournee, Michael Dreyer. Die Osnabrücker Symphoniker wollen unter anderem Werke von Beethoven und Brahms spielen; die Frauen im Orchester müssen verschleiert auftreten. Im vergangenen Jahr war das Symphonieorchester von Teheran in Osnabrück zu Gast gewesen.

Die deutschen Organisatoren der Tournee wiesen darauf hin, dass mit den Auftritten keine politischen Ziele verknüpft seien, sondern dass es allein um einen verstärkten kulturellen Austausch zwischen dem Iran und dem Westen gehe. Dreyer sagte, er habe das Ansinnen dreier deutscher Parlamentsabgeordneter abgelehnt, das Orchester zu begleiten.

Seit der Islamischen Revolution 1979 hat im Iran kein westliches Orchester mehr musiziert. Orchesterchef Hermann Baumer sagte, seine Musikerinnen hätten trainiert, um den Schleier während der Aufführung tragen zu können. Am Samstag wollen die Osnabrücker Symphoniker wieder abreisen. (mit AFP)

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