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Intendanz: Verlässt Palumbo die Deutsche Oper?

Renato Palumbo, Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin, hätte eine glücklichere Hand bei der Arbeit beweisen können. Nun wird gemunkelt er wolle gehen.

Heute Abend dirigiert Renato Palumbo, der Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin, die Eröffnungspremiere des renommierten Rossini-Festivals im italienischen Pesaro: Auf dem Programm steht die „Otello“-Version des Belcanto-Komponisten, inszeniert von Giancarlo del Monaco, mit Startenor Juan Diego Florez als Rodrigo – eine Koproduktion mit der Deutschen Oper, die 2008 in der Bismarckstraße gezeigt werden soll. Zuhause in Berlin halten sich derweil hartnäckig Gerüchte, dass Maestro Palumbo seinen bis Sommer 2009 laufenden Dreijahresvertrag nicht verlängern wird.

Pressesprecher Felix Schneider-Henninger weist dahin gehende Meldungen zwar als „Sommerspekulationen“ zurück, und auch Helge Bartholomäus vom Orchestervorstand der Deutschen Oper möchte sich auf Tagesspiegel-Anfrage nicht zu dem Fall äußern, doch fest steht, dass Palumbo am größten hauptstädtischen Opernhaus bislang weitgehend glücklos agiert hat.

Große Begeisterung sowohl bei den Musikern wie beim Publikum lösten dagegen die Auftritte des Dirigenten Andris Nelsons in der vergangenen Saison aus. Der 29-jährige Lette wird demnächst die musikalische Leitung des Opernhauses in seiner Heimatstadt Riga abgeben und hat dann lediglich noch eine Verpflichtung im sinfonischen Bereich bei der Nordwestdeutschen Philharmonie Herford. Darum gilt er als aussichtsreichster Kandidat für den Fall, dass Renato Palumbo in Berlin das Handtuch wirft. Kirsten Harms, die Intendantin der Deutschen Oper, hat Nelsons bereits für eine Serie von „Eugen Onegin“-Aufführungen im Frühjahr 2009 verpflichtet.

Ein weiteres Gerücht, das derzeit in Berlin die Runde macht und besagt, dass Pamela Rosenberg, die Intendantin der Berliner Philharmoniker, zusammen mit Dirigent Donald Runnicles Harms und Palumbo aus der Deutschen Oper putschen könnte, hat Rosenberg inzwischen zerstreut: Sie stehe für Opernintendanzen generell nicht zur Verfügung und habe darum auch bereits im Frühjahr das Angebot ausgeschlagen, Chefin der Wiener Staatsoper zu werden, erklärte die Kulturmanagerin gegenüber dem Tagesspiegel.

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