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Protest gegen Orchesterfusion: 160 Dirigenten kritisieren den SWR

Bekannt Dirigenten wie Lothar Zagrosek, David Zinman, Kent Nagano und Nikolaus Harnoncourt haben sich in einem offenen Brief an den Westdeutschen Rundfunk (SWR) gewandt, um die geplante Fusion der beiden in Stuttgart respektive Baden-Baden/Freiburg beheimateten Orchester des Senders zu verhindern.

Rund 160 Dirigenten aus dem In- und Ausland haben den Südwestrundfunk (SWR) zum Erhalt seiner Sinfonieorchester aufgefordert. Die vom SWR geplante Fusion der beiden Orchester dürfe nicht umgesetzt werden, heißt es in einem offenen Brief der Dirigenten, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Das SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg müsse eigenständig bleiben. Dies würde möglich durch die Gründung einer Stiftung. SWR-Intendant Peter Boudgoust wies die Kritik zurück. „Auch mir fällt die Entscheidung, die beiden Orchester zu fusionieren, nicht leicht. Aber es muss sein“, schrieb er in einem offenen Brief. Der SWR müsse sparen, dazu sei er als öffentlich-rechtlicher Sender verpflichtet. Die Orchester könnten von diesen Sparmaßnahmen nicht ausgeschlossen bleiben.

Die Gegner der geplanten Fusion wollen am 14.11. mit mehreren Bussen nach Stuttgart kommen und vor dem Abgeordnetenhaus demonstrieren. Am Nachmittag befasst sich der Kunstausschuss des Landtags noch einmal mit dem Thema. Das SWR-Sinfonieorchester mit Sitz in Baden-Baden und Freiburg soll nach dem Willen des SWR-Rundfunkrats mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart verschmelzen. Die umstrittene Fusion soll 2016 in Angriff genommen werden und nach Angaben des SWR fünf Millionen Euro pro Jahr einsparen. dpa

Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem Lothar Zagrosek, Leif Segerstam, David Zinman, Heinrich Schiff, Peter Ruzicka, Kent Nagano, Helmut Rilling, Ingo Metzmacher, Marek Janowski, Nikolaus Harnoncourt und Michael Gielen.

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