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Die freie, faire und geheime Papstwahl im Vatikan darf nicht beobachtet werden

© dpa

Irrer Pontifex-Wahnsinn! (II): Vatikan will OSZE-Beobachter nicht zur Papstwahl zulassen

Wie erst jetzt bekannt wurde, will der Vatikan keine Wahlbeobachter ins Land lassen. Die OSZE reagierte empört. Doch Papst-Sprecher Lombardi warnt vor einem drohenden Weltuntergang.

Sieht so etwa moderne Demokratie aus? Vatikansprecher Federico Lombardi hat in einem vertraulichen Gespräch gegenüber dem Wahnsinn! bestätigt, dass der Kirchenstaat bei der anstehenden Papstwahl keine OSZE-Wahlbeobachter zulassen wird. „Das Problem ist“, sagte Lombardi, „dass es sich bei den 117 Kardinälen um die Menschengruppe mit der weltweit höchsten Konzentration an Sturheit, Dogmatismus und Pedanterie handelt. All diese Eigenschaften sind in den letzten Jahren auch bei OSZE-Wahlbeobachtern – die immer recht haben, egal was, wo und warum sie es sagen – zu beobachten gewesen.“ Laut Lombardi würde der Vatikan angesichts einer so immensen Konzentration an reinster Rechthaberei um die Sicherheit der Erde fürchten.

Was dem Planeten bevorstehen könnte, wenn die OSZE die freie, faire und geheime Papstwahl überwachen würde, ist zuletzt bereits bei zahlreichen Meteoriteneinschlägen sichtbar geworden. Diese passierten just in dem Moment, als ein OSZE-Mitarbeiter zu Sondierungsgesprächen in Rom eingetroffen war. „Bis jetzt ist nur Russland betroffen“, erklärte Lombardi, „weil die Russen in der Vergangenheit häufig bezweifelt haben, dass die OSZE immer, mit allem und auf jeden Fall recht hat. Aber wenn dieses schiere Ausmaß an geistig-moralischer Erhabenheit von Kardinälen und Superdemokraten aufeinander wirkt, könnte das den sofortigen Weltuntergang nach sich ziehen.“

Für Kritik sorgt vor der anstehenden Wahl indes auch, dass nur Kardinäle mitmachen dürfen, die jünger als 80 sind. Dieser Jugendkult, dem sich die katholische Kirche seit jeher verschrieben hat, wirkt angesichts all der geistig fitten, nordic walkenden Senioren nicht mehr zeitgemäß und soll abgeschafft werden. Dazu Lombardi: „Die katholische Kirche hat immer wieder gezeigt, dass sie sich verändern, erneuern und verjüngen kann. Ja, notieren Sie das, mein junger schreibender Freund! Und geben sie sich Mühe! Sie haben nämlich die Schädelform eines Pferdekutschers, lassen Sie sich das gesagt sein!“ (NaX)

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