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Was kommt nach der Homo-Ehe? Viele 180-Grad-Wenden kann die Kanzlerin vor der anstehenden Bundestagswahl nicht mehr vollziehen.

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Irrer Wahlkampf-Wahnsinn!: Regierung alarmiert: Merkel gehen Themen für 180-Grad-Wenden aus

Der Richtungswechsel bei der Homo-Ehe war der letzte große Coup: Die heiße Phase des Wahlkampfes rückt näher, doch schon hat die Bundesregierung in allen wichtigen Fragen eine 180-Grad-Wende vollzogen. Kann man sich auch auf die Unbeständigkeit von Politik nicht mehr verlassen?

Ein halbes Jahr vor der Bundestagswahl herrscht bei den Parteistrategen der CDU und bei Generalsekretär Ronald Pofalla blankes Entsetzen. Kanzlerin Angela Merkel hat bei der steuerlichen Gleichstellung der Homo-Ehe einen ihrer klassischen 180-Grad-Schwenks vollzogen und ist auf einmal dafür. Pofalla sagte in einem vertraulichen Gespräch mit dem Wahnsinn!: „Merkel behauptet etwas und macht kurz darauf das Gegenteil. Das hat in der Vergangenheit stets dazu geführt, dass sie beim Volk noch beliebter wurde. Nun hat sie jedoch ihre Meinung in sämtlichen Politikfeldern einmal geändert. Womit sollen wir die Wähler jetzt noch überzeugen?”

In der CDU rumort es, weil viele glauben, Merkel habe ihr Pulver zu früh verschossen. „Stellen sie sich vor“, sagt Insider Hermann G., der unerkannt bleiben möchte, „dass wir jetzt bis September tatsächlich das machen werden, was wir angekündigt haben. Die Bürger in Deutschland sind das nicht gewohnt. Sie könnten verwirrt und verängstigt solche Parteien wählen, die ohnehin meistens ihre wirklichen Vorstellungen verfolgen, etwa die Linke.“ Schon beim Atomausstieg und den Finanzhilfen für Griechenland hatten viele in der CDU gefordert, Merkel sollte ihre Meinung erst kurz vor Wahl vollständig ändern, um die Wähler zu verzücken.

Damit die anstehende Bundestagswahl doch noch gewonnen werden kann, plant die CDU laut Pofalla eine neue geniale Finte: die geschmeidige 360-Grad Wende. Geplant ist, dass Merkel einen Monat vor der Wahl plötzlich den Bau von 20 neuen Atomkraftwerken, die sofortige Enteignung aller Schwulen sowie die Schließung Griechenlands verkündet. Das soll der Partei mindestens fünf Prozent in den Umfragen und den Zuspruch ihrer Stammwähler sichern. Noch während Andrea Nahles anschließend ihre standardisierte Heulkrampf-Rede hält, in der sie Merkel mit Hilfe ihrer limitierten Rhetorik „Wendehalsigkeit“ vorwirft, soll die Kanzlerin vor die Presse treten und wiederum das Gegenteil behaupten. „Also das Gegenteil vom Gegenteil vom Gegenteil“, präzisiert Pofalla. „Damit sind wir unschlagbar.“ (NaX)

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