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Kultur: Scharfer Senf

Es gibt sie noch, die guten alten Dinge. Solche wie die „Trilogie des laufenden Schwachsinns“, jene wunderbaren Romane von Eckhard Henscheid aus den siebziger Jahren.

Es gibt sie noch, die guten alten Dinge. Solche wie die „Trilogie des laufenden Schwachsinns“, jene wunderbaren Romane von Eckhard Henscheid aus den siebziger Jahren. Sie haben einen Wiedergänger gefunden: „Anarchoshnitzel schrieen sie. Ein Punkroman für die besseren Kreise“, und das soll reichen als Inhaltsangabe. Dass der Autor Oliver Maria Schmitt mal Chefredakteur der „Titanic“ war und sich eben auch den Denkern der Neuen Frankfurter Schule um Henscheid herum verpflichtet fühlt, kann man für seinen Debütroman programmatisch verstehen. Es spricht auf jeden Fall nicht gegen ihn. Ein Roadmovie ist dies, ein Schelmenroman voller skurrilster Personen um die Punkband „Gruppe Senf“. Bei deren Reise durch die Beitrittsgebiete geht es abgedreht zu, schräg, politisch super unkorrekt und brüllend komisch. uem

— Oliver Maria Schmitt:

Anarchoshnitzel schrieen sie. Ein Punkroman für die besseren Kreise. Rowohlt Berlin.

345 Seiten, 19,90 €.

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