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Kultur: Schröder 2000: Die Aussteiger: Der Pragmatiker - Ex-Verkehrsminister Reinhard Klimmt

Als das Amtsgericht Trier am 13. November Strafbefehl gegen Verkehrsminister Reinhard Klimmt (SPD) erlässt, ist eigentlich klar, dass sich der Saarländer nicht im Amt halten kann.

Als das Amtsgericht Trier am 13. November Strafbefehl gegen Verkehrsminister Reinhard Klimmt (SPD) erlässt, ist eigentlich klar, dass sich der Saarländer nicht im Amt halten kann. Dennoch hält der Kanzler erst einmal an ihm fest, auch als bereits am nächsten Tag Rücktrittsforderungen aus der SPD-Fraktion laut werden. Der Druck wächst täglich, bis Klimmt am 16. November zurücktritt. Damit endete die Amtszeit eines Mannes, der wegen seiner früheren Nähe zum Ex-SPD-Chef Oskar Lafontaine als Hoffnungsträger der SPD-Linken galt. Doch so, wie sich Klimmt im Saarland am Linken Lafontaine orientierte, so richtete er sich in der Bundesregierung am Pragmatismus von Gerhard Schröder aus. Es brauche Zeit, das Ende einer politischen Karriere zu verkraften, sagte Schröder, als er begründete, warum er so lange noch an Klimmt festhielt.

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