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Der schwedische DJ Avici - hier 2015 - ist mit nur 28 Jahren verstorben.

© Roni Rekomaa/Lehtikuva/dpa

Update

28-jähriger Schwede in Oman verstorben: Polizei sieht nach Tod von Avicii keine Hinweise auf Verbrechen

Mit "Wake me Up" landete Avicii 2013 einen Hit. Jetzt ist der schwedische Star-DJ mit nur 28 Jahren gestorben – offenbar war es kein Verbrechen.

Nach dem Tod des schwedischen Star-DJs Avicii schließt die Polizei einen kriminellen Hintergrund als Ursache aus. Zwei Autopsien seien vorgenommen worden, eine am Freitag und eine am Samstag, verlautete aus Polizeikreisen in dem Sultanat Oman.

Der Polizei lägen "alle Informationen und Details über den Tod vor", hieß es weiter. Auf Wunsch der Familie werde die Polizei aber keine öffentliche Stellungnahme abgeben. In Stockholm versammelten sich am Samstag tausende Fans und Musiker, um des Verstorbenen zu gedenken.

Tim Bergling, wie er mit bürgerlichem Namen hieß, sei am Freitag in der Hauptstadt des Oman, Maskat (englische Schreibweise: Muscat), tot gefunden worden, teilte seine Sprecherin Ebba Lindqvist mit. "Die Familie ist am Boden zerstört, und wir bitten alle, ihr Bedürfnis nach Privatsphäre in dieser schwierigen Zeit zu respektieren." Weitere Informationen werde es nicht geben.

Avicii hatte 2013 mit "Wake me Up" einen Sommerhit gelandet. Es ist laut GfK der Song mit den zweitmeisten Downloads überhaupt in Deutschland - hinter Schlagersängerin Helene Fischer, die mit ihrem Hit "Atemlos durch die Nacht" den Download-Rekord in Deutschland hält.

Viele Kollegen äußern sich bestürzt

Avicii galt als einer der erfolgreichsten Musikmixer der Elektropopbranche. Er arbeitete mit Chris Martin (Coldplay), Jon Bon Jovi, Robbie Williams und Madonna zusammen. Das britische "DJ Magazine" kürte ihn 2012 und 2013 zum drittbesten Discjockey. Auf der Top-100-Liste war er 2017 noch auf Platz 28.

Zahlreiche Kollegen und Weggefährten äußerten sich nach der Nachricht vom Tod des 28-Jährigen bestürzt. "So traurig... So tragisch. Auf Wiedersehen lieber, bezaubernder Tim", schrieb Superstar Madonna. Der aus Norddeutschland stammende DJ Felix Jaehn ("Cheerleader") schrieb, er wäre ohne Avicii nicht dort, wo er jetzt sei. Dessen Lied "Levels" von 2011 habe ihn dazu gebracht, seine eigene Musik zu machen. "Ruhe in Frieden", twitterte er. Man werde sich immer an Avicii erinnern. Neben "Wake Me Up" und "Levels" gehörte etwa auch "Hey Brother" zu seinen großen Hits.

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David Guetta meinte: "Danke für deine schönen Melodien, die Zeit, die wir im Studio verbracht, gemeinsam als DJs gespielt oder einfach nur das Leben als Freunde genossen haben." Der britische DJ Calvin Harris bezeichnete Avicii ebenfalls auf Twitter als "wunderbare Seele, leidenschaftlich und extrem talentiert".

Die niederländische DJ und Musikproduzent Martin Garrix ("Animals") postete bei Twitter ein Foto, auf dem er und Avicii zu sehen sind. "Ich kann nicht in Worte fassen, wie traurig ich gerade bin", schrieb Garrix dazu. Und weiter: "Danke, dass du mich und Millionen andere inspiriert hast."

2014 räumte Avicii zwei Trophäen beim wichtigsten deutschen Musikpreis Echo ab: für "Wake Me Up" als "Hit des Jahres", außerdem gewann er in der Kategorie "Künstler Electronic Dance Music". Einige Monate später sagte er seine Tour wegen gesundheitlicher Probleme ab.

Mit großem Bedauern reagierten seine Fans dann 2016 auf Aviciis Ankündigung, sich von der Bühne zurückziehen zu wollen. "Ich habe großes Interesse für verschiedene Dinge, aber zu wenig Zeit, dem nachzugehen", hatte er damals erklärt. Dem Musikgeschäft blieb er jedoch erhalten.

Kürzlich wurde er für die Billboard Awards nominiert

Auf seiner Homepage ist ein früheres Statement zu lesen, in dem es heißt, er trete zwar nicht mehr live auf - aber: "Das Live-Ende bedeutete nie das Ende von Avicii oder meiner Musik. Stattdessen ging ich zurück zu dem Ort, an dem alles einen Sinn ergab - das Studio."

Erst vor wenigen Tagen hatte er bei Facebook geschrieben, er fühle sich geehrt, für die Billboard Music Awards 2018 nominiert zu sein. Auf keinen Fall solle man die Show im Mai verpassen. Seit 1990 werden die Billboard Music Awards jährlich von dem gleichnamigen Fachmagazin verliehen, sie basieren größtenteils auf Chartplatzierungen. (dpa, AFP)

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