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Seneca (John Malkovich) lehrt dem kindlichen Kaiser Nero (Tom Xander) die Kunst des moralischen Handelns.

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Tagesspiegel Plus

„Seneca“ im Kino: Einfach mal die Klappe halten

John Malkovich legt in Robert Schwentkes Meta-Biografie „Seneca“ eine furiose Ein-Mann-Show hin. Aber als politische Parabel auf reale Ex-Präsidenten taugt er nur bedingt.

Von Andreas Busche

Der kurze Seitenblick, den Alexander Fehling einmal in Richtung Kamera wirft, spricht Bände; sein Gesichtsausdruck changiert zwischen amüsierter Genervtheit und mühsamer Contenance. Im Kino, das viel auf seinen vermeintlichen Realismus hält, verweist das dramaturgische Mittel der Publikumsansprache stets auf das Dispositiv der Bühnen-Inszenierung. Da ist es nur konsequent, dass die Darsteller in Robert Schwentkes Meta-Biografie „Seneca – Oder: Über die Geburt von Erdbeben“ immer wieder die Kamera adressieren.

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